Zahnverfärbung

Zahnverfärbung

Zahnverfärbungen lassen sich grundsätzlich in innere und äußere Verfärbungen einteilen. Innere Verfärbungen entstehen zumeist schon während der Entwicklung der Zähne durch Einlagerung von Farbstoffen oder Entwicklungsstörungen. Externe Zahnverfärbungen entstehen durch Anhaftung verfärbter Beläge. Verfärbungen sind auch durch Einblutungen des Zahnnervens oder sein Absterben möglich.

Durch den Abbau eisenhaltiger Blutbestandteile verfärben sich Zähne in diesem Fall zumeist dauerhaft. Bei Kindern kommen bisweilen schwarze Verfärbungen vor, die als „black stain“ bezeichnet werden, diese haben keinen Krankheitswert.

Externe Zahnverfärbungen können oft schon durch eine professionelle Zahnreinigung gemindert werden. Bei inneren Verfärbungen ist die Therapie deutlich aufwendiger.

Zahnverfärbung: Inhaltsverzeichnis

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Ursachen Zahnverfärbung

Innere Zahnverfärbungen entwickeln sich vielfach schon während der Zahnentstehung. Grund hierfür sind oft Medikamente wie der antibiotische Wirkstoff Tetrazyklin und weitere Wirkstoffe. Eine andere mögliche Ursache besteht in der sogenannten Fluorose. Bei übermäßiger Aufnahme von Flourid beispielsweise durch Zahnpasta, Trinkwasser oder Fluorid-Tabletten kommt es hierbei zu Verfärbungen. Interne Zahnverfärbungen zeigen oft eine charakteristische Verteilung: Die Teile verschiedener Zähne, die zum Zeitpunkt der Einwirkung des schädigenden Einflusses gebildet werden, zeigen zumeist alle entsprechende Verfärbungen.

Äußere Zahnverfärbungen entstehen in der Regel durch Anhaftung verfärbender Beläge. Diese Auflagerungen können sich im Laufe der Zeit akkumulieren und so Zähne verfärben. Möglich ist dies beispielsweise unter Einwirkung von Kaffee, Tee oder Tabak. Auch durch einige bestimmte medizinische Spüllösungen wie beispielsweise Chlorhexidindigluconat-Lösungen sind langfristig Verfärbungen möglich.

Der sogenannte „black stain“ bei Kindern entsteht vermutlich durch eisenhaltige Speichelbestandteile und schwefelhaltige bakterielle Stoffwechselprodukte. Er entsteht zumeist girlandenförmig am Zahnfleischrand und hat wahrscheinlich keinen Krankheitswert.

Verfärbungen gehen häufig auch mit Formveränderungen einher, dies ist zum Beispiel bei sogenannten Turner-Zähnen der Fall. Sie entstehen durch vorhergehende Entzündungen von Milchzähnen. Auch genetische Urachen sind möglich.

Diagnose

Zahnverfärbungen zeigen sich in der Regel durch eine einfache Blickdiagnose. Ist die Ursache der Verfärbung nicht offensichtlich, kann die Krankengeschichte des Patienten beispielsweise hinsichtlich eingenommener Medikamente vielfach Hinweise geben.

Therapie und Behandlung - Was tun?

Äußere Verfärbungen lassen sich vielfach im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung vermindern. Bei inneren Verfärbungen kann oftmals eine Bleichtherapie angewendet werden. Die angewendeten Techniken unterscheiden sich danach, ob der behandelnde Zahn lebendig, also vital oder avital ist. Bei avitalen Zähnen wird zumeist die „Walking bleach“-Technik angewendet. Dabei werden Stoffe wie Natriumperborat und Wasserstoffperoxid für drei bis fünf Tage in den Wurzelkanal eingebracht. Die Stoffe setzen Sauerstoff frei, der zu einer Oxidation führen und den Zahn aufhellen kann.

Vitale Zähne werden im Gegensatz dazu von außen gebleicht. Es gibt hierzu verschiedene Methoden, die teilweise in der Zahnarztpraxis, aber auch zuhause durchgeführt werden können. Die häusliche Anwendung bedient sich dabei speziell angefertigter Schienen, auf die das Bleichmittel aufgetragen wird. Wichtig ist in jedem Fall sicherzustellen, dass keine kariösen Läsionen oder undichte Füllungen bestehen, da es sonst zu Irritationen des Zahnnervens kommen kann.

In manchen Fällen ist auch eine prothetische Versorgung zum Beispiel mit dünnen Veblendschalen, den sogenannten Veneers nötig, um eine Verfärbung zu beseitigen.

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Weitere Informationen

Übersicht: Zahngesundheit von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Björn Schmidt

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Hellwig, E. et al.: Einführung in die Zahnerhaltung. Deutscher Zahnärzteverlag, Köln 2010

Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde: Bleichen von verfärbten Zähnen. Wissenschaftliche Stellungnahme, 2000