Veneers

Synonyme: Verblendschale
Veneers, Verblendschale

Veneers sind dünne Schalen aus Keramik. Diese werden insbesondere an Frontzähnen angebracht, um eine bessere Ästhetik zu erreichen. Dazu werden Veneers auf zuvor beschliffene Zähne festgeklebt.

Hierdurch soll eine dauerhafte Versorgung mit verbesserter Optik bei nur geringem Verlust der Zahnhartsubstanz entstehen. Verschiedene Studien haben gute Ergebnisse gezeigt, infolge dessen Veneers heute von der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde „als wissenschaftlich anerkannte definitive Restaurationsart“ bezeichnet werden.

Veneers: Inhaltsverzeichnis

Werbung

Vorgehen / Durchführung / Anleitung

Bei der medizinischen Versorgung mit Veneers wird eine dünne Schicht der Zahnhartsubstanz des jeweiligen Zahnes von Zahnarzt entfernt, bis ausreichender Platz für die Keramik des Veneers entsteht. Von dem so präparierten Zahn wird eine Abformung erstellt, die anschließend mit Gips ausgegossen wird. Auf diesem Modell kann ein Zahntechniker dann die Veneers herstellen. Hierbei ist es unerlässlich, dass zuvor die gewünschte Farbe der Keramik von Patient und Zahnarzt ausgewählt wurde. Für die Zeit, welche die Herstellung der Veneers im Labor benötigt, kann der Patient vom Zahnarzt mit Provisorien aus Kunststoff versorgt werden.

Die Veneers können nun anprobiert und dann, falls sie zufriedenstellend sind, mit Hilfe der sogenannten Adhäsivtechnik befestigt werden. Diese Technik ist aufwändig und umfasst mehrere Schritte zur Vorbereitung der Keramik und des Zahns, damit es zu einem festen Verbund kommt.

Alternativ besteht auch die Möglichkeit das Modell zu digitalisieren, um dann, im sogenannten CAD/CAM-Verfahren, ein Veneer am Computer zu designen und schließlich aus einem Keramikblock computergestützt fräsen zu lassen.

Anwendungsgebiete

Veneers kommen zumeist an Frontzähnen zur Anwendung, wenn das Aussehen der Zähne unbefriedigend ist. Je nachdem, wie stark ein Zahn geschädigt ist, können aber auch andere Versorgungen als Alternativen in Betracht kommen. Es kann auf kleinere Füllungen bis hin zu Kronen bei größeren Defekten zurückgegriffen werden.

Behandlungsbedarf kann unter anderem dann bestehen, wenn Zähne Farbveränderungen aufweisen, ihre Form verändert ist oder eine kleinere Zahnlücke besteht. Veneers sind auch dann denkbar, wenn kleinere Teile eines Zahnes verlorengegangen sind, so zum Beispiel in Folge von Unfällen.

Risiken und Folgen von Veneers

Materialunverträglichkeiten sind sehr selten, da die verwendete Keramik in dieser Hinsicht ein vergleichsweise unproblematischer Werkstoff ist.

Vor der Behandlung muss der Patient darüber aufgeklärt werden, dass es durch die Abtragung von Zahnschmelz und Zahnbein (dem sogenannten Dentin) zu Irritationen des Zahnnerven und seiner Entzündung kommen kann.

Patienten sollten zudem mit ihrem Zahnarzt abklären, ob ein möglicherweise bestehendes Knirschen in ihrem Fall Auswirkungen auf Veneers haben könnte.

Die Versorgung mit Veneers ist im Vergleich zum Beispiel zur Kunststofffüllung relativ aufwändig und daher entsprechend teuer. Außerdem bezahlen Krankenkassen diese Behandlung in der Regel nicht, da es oft ausschließlich um die Ästhetik des Patienten geht.

Werbung

Diesen Artikel drucken / teilen

Weitere Informationen

Übersicht: Zahngesundheit von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Björn Schmidt

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Hellwig, E. et al.: Einführung in die Zahnerhaltung. Deutscher Zahnärzteverlag, Köln 2010

Onlineinformation der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V.: Wissenschaftliche Stellungnahme Zahnfarbene Restaurationen aus Keramik: Inlays, Teilkronen und Veneers. DZZ 62 (09), 2007