Hüftprotektoren
Foto: © Toa55/Shutterstock (Symbolbild)
Mit zunehmendem Alter steigt häufig die Sturzgefahr. Gleichzeitig wächst die Angst vor dem gefürchteten Oberschenkelhalsbruch der oftmals dann bei Stürzen auftritt. Aber auch ohne Bruch kann es zu schmerzhaften Prellungen oder Schürfwunden kommen, auch bei jüngeren Menschen in bestimmten Sportarten wie beispielsweise als Torwart beim Fußball.
Bei Hüftprotektoren handelt es sich um ein Hilfsmittel welches ähnlich wie ein Gürtel oder eine Hose angelegt wird. Es besteht in der Regel aus einer Mischung von Baumwolle und einem zusätzlichen elastischem Material wie beispielsweise Elasthan oder Lycra. An den Außenseiten sind die Hüftprotektoren zusätzlich verstärkt. Dies erfolgt durch Polster welche entweder dauerhaft eingenäht sind oder auch bei Bedarf entnommen werden können. Sie bestehen üblicherweise aus Schaumstoff.
Hüftprotektoren: Inhaltsverzeichnis
Überblick/Beschreibung von Hüftprotektoren
Einige Modelle haben im Stoff zusätzlich einen eingearbeiteten Silberfaden welcher antibakteriell bei Entzündungen wirken soll.
Durch diese Polster wird der Stoß, der bei einem Sturz auf das Hüftgelenk einwirkt, massiv abgefangen. Dadurch wird Verletzungen unterschiedlicher Art vorgebeugt.
Des Weiteren wirken die Hüftprotektoren oftmals isolierend so dass sie Schutz vor Kälte für den Anwender mit sich bringen. Insbesondere im Sportbereich mindert dies stark das Risiko von Muskelverletzungen.
Die Hüftprotektoren sind normalerweise in unterschiedlichen Größen von S bis XXL erhältlich.
Üblicherweise werden die Kosten für Hüftprotektoren nicht von der Krankenkasse übernommen. Insbesondere bei sturzgefährdeten Patienten lohnt sich jedoch eine individuelle Anfrage bei der zuständigen Versicherung da in diesem Fall eventuell eine Beteiligung erfolgt.
Vorgehen
Dem direkten Kontakt mit dem Hersteller oder einem Sanitätsfachhandel folgt die Auswahl des geeigneten Produkts. Anschließend wird die entsprechende Größe bestimmt und das Produkt an den Kunden übergeben.
Anwendungsgebiete
Die Anwendung erfolgt einerseits bei sturzgefährdeten Patienten. Die Sturzgefahr kann entweder auf Grund des Alters oder krankheitsbedingt sein. Andererseits finden Hüftprotektoren im Sportbereich Anwendung. Sportler die häufige Stoßwirkungen auf die Hüftgelenke erleiden wie beispielsweise Fußballtorhüter, Spieler beim American Football oder Volleyballer nutzen die Hüftprotektoren als Schutz vor Verletzungen von Gelenk und Muskulatur. Neben akuten Verletzungen spielt hier auch die Vorbeugung von Gelenkverschleiß (Arthrose) eine nicht unerhebliche Rolle.
Risiken
Grundsätzlich ist der Einsatz von Hüftprotektoren unbedenklich. Gerade bei älteren Patienten besteht eventuell eine Gefahr darin dass der Respekt vor Stürzen vollständig verloren geht und somit unnötige Risiken eingegangen werden. Diese können dann wiederum zu anderen Verletzungen beziehungsweise Schädigungen führen welche im Alter schwerwiegende Folgen haben können.
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Übersicht: Alle Hilfsmittel von A bis Z
Quellen/Redaktion
Autor:
Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
Quellen:
Ebelt-Paprotny, G., Preis, R. (2012): Leitfaden Physiotherapie. Amsterdam: Elsevier. 6. Auflage
Pschyrembel – Klinisches Wörterbuch (2013): Berlin: de Gruyter, 264. Auflage