Schuppen
Schuppen sind winzige Teilchen der Haut, die sich von der Hautoberfläche ablösen. Diese Ablösung der Zellen der obersten Hautschicht, der sogenannten Hornzellen, ist ein ganz normaler Vorgang, welcher der Zellerneuerung dient. Im Regelfall sind diese Partikel so klein, dass man sie kaum sehen kann und sie darum kaum auffallen. Erst wenn dieser normale Ablauf gestört ist, bleiben die Hautzellen zusammen hängen und bilden kleine Zellhaufen von mehreren hundert Hornzellen, die sich gemeinsam von der Haut ablösen und die wir als größere Schuppen sehen können
Schuppen sind ein häufiges Kopfhautproblem. Etwa die Hälfte aller Erwachsenen ist betroffen. Schuppen können aber auch an anderen Körperstellen auftreten.
Grundsätzlich werden 2 Arten von Kopfhaut-Schuppen unterschieden. Trockene Schuppen zeigen sich als kleine weiße feine Schüppchen auf trockener Kopfhaut. Fettige Schuppen finden sich auf fettiger Kopfhaut. Diese Schuppen sind etwas größer und sehen ölig, gelblich aus. Bei beiden Arten Schuppen kann es zu Juckreiz und Rötungen der Kopfhaut kommen.
Auch im Zusammenhang mit ernsten Erkrankungen, wie beispielsweise der Schuppenflechte, Neurodermitis, oder Kontaktallergien können Schuppen auftreten. Wenn starker Juckreiz, Rötungen, Schwellungen der Kopfhaut, Verkrustungen, klebrige Stellen und Haarausfall auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden
Schuppen: Inhaltsverzeichnis
Trockene Schuppen – wo kommen sie her?
Menschen mit trockener Haut können trockene Schuppen entwickeln.
Eine Verschlechterung kann eintreten, wenn die Haare täglich gewaschen werden und der ohnehin schon geringe Fettgehalt der Kopfhaut durch das Waschen beseitigt wird. Austrocknend für die Haut ist außerdem heißes Duschen, heißes Föhnen, Verwendung von alkoholhaltigen Haartinkturen und hautaustrocknenden Shampoos, Spülungen, Haarfestigern und Sprays. Eine weitere Ursache kann eine Veränderung der hormonellen Lage sein, zum Beispiel können Jugendliche in der Pubertät und Frauen in den Wechseljahren von trockenen Schuppen betroffen sein.
Was kann man gegen trockene Schuppen tun?
Betroffene sollten die hautaustrocknenden Maßnahmen weglassen. Zum Beispiel könnten sie die Haare nur alle 2 Tage waschen, mit einem feuchtigkeitsspendenden Shampoo. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Shampoo für trockene Kopfhaut geeignet ist. Viele Anti-Schuppen-Shampoos trocknen die Haut zusätzlich aus. Nach dem Waschen sollten die Haare anschließend an der Luft getrocknet werden. Vor der Haarwäsche kann als besondere pflegende, feuchtigkeitsspendende Maßnahme Olivenöl, oder Sonnenblumenöl mit einer Pipette auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Nach sanftem Massieren der Kopfhaut lässt man das Öl mehrere Stunden, am besten über Nacht, einwirken. Ein Tuch um den Kopf gewickelt, schützt das Bettzeug vor dem Öl. Danach kann das Haar mit einem milden Shampoo gewaschen werden. Eine anschließende Spülung mit lauwarmem Kamillentee beruhigt die Haut und wirkt entzündungshemmend. Im Anschluss sollte das Haar gründlich mit lauwarmem Wasser ausgespült werden.
Als Hausmittel in zahlreichen Rezeptvarianten für Shampoos, Kurpackungen und Spülungen sind Klettenwurzelöl, Honig, Brennnesseltee, Rosmarinöl, Rosmarintee, Apfelessig, Avocado, Eigelb, Bier, Weizenteer und Coffein bekannt.
Fettige Schuppen – wo kommen sie her?
Von fettigen Kopfschuppen sind oft Menschen betroffen, die eine gesteigerte Fettproduktion der Talgdrüsen der Kopfhaut haben. Ursache hierfür können Hitze, Kälte, Stress, Ernährungsfehler, Alkoholkonsum, hormonelle Umstellungen, oder auch eine erbliche Veranlagung sein. Das Fett aus den Talgdrüsen wird von einem eigentlich harmlosen Hautpilz, der ganz natürlich auf der Kopfhaut zu finden ist, als Nahrung genutzt. Das Überangebot an Fett aus den Talgdrüsen verursacht eine Vermehrung des Hautpilzes. Dieser scheidet als Abfallstoff Fettsäuren aus, die die Kopfhaut reizen. Daraufhin erneuern sich die Hornhautzellen der Kopfhaut viel schneller als normal und der Abbau der Kittsubstanz zwischen den abgestorbenen Hornhautzellen ist verlangsamt. Es entstehen große, gelbliche, fettige Kopfhautschuppen.
Was kann man gegen fettige Schuppen tun?
Die Auswahl des richtigen Shampoos ist sehr wichtig. Einige Shampoos gegen fettiges Haar können die Kopfhaut zu sehr austrockenen und dadurch die Talgdrüsen zu einer noch größeren Fettproduktion anregen. Man kann sich von einem Hautarzt beraten lassen. Es gibt spezielle Anti-Schuppen-Shampoos, die gezielt den Hautpilz bekämpfen, der die Schuppen verursacht und die Teilung der Hornzellen verlangsamt.
Als Unterstützung können verschiedenste Hausmittel dienen. Zum Beispiel kann Rosmarinessig aus 1 Liter Apfelessig und 25 g frischen Rosmarinblättern selbst hergestellt werden. Die Zutaten werden in ein Gefäß gegeben und etwa 2 Wochen ziehen gelassen. Anschließend wird der Rosmarinessig durch einen Kaffeefilter gegossen und in kleinen Glasfläschchen abgefüllt und aufbewahrt. Nach jeder Haarwäsche kann mit einer Pipette der Rosmarinessig auf die Kopfhaut aufgetragen und anschließend einmassiert werden. Danach wird das Haar gründlich mit lauwarmem Wasser ausgespült.
Außerdem gut gegen fettige Schuppen ist salzhaltige Luft und Sonnenschein. Ein Aufenthalt am Meer kann der Fettproduktion der Talgdrüsen entgegenwirken. Ruhe als Ausgleich gegen die mögliche Ursache Stress kann hilfreich sein. Eine Ernährungsumstellung auf basenreiche Nahrungsmittel, wie Gemüse und Obst, hilft den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen und die Lebensbedingung für unerwünschte Pilze und Bakterien auf der Haut zu erschweren.
Weitere Hausmittel, wie beispielsweise Hafertee, Naturjoghurt, Honig und Bier können gegen fettige Schuppen zum Einsatz kommen.
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