Muskelkater

Synonyme: Muskuläre Mikroläsion, Muskuläre Mikrorisse
Muskelkater, Muskuläre Mikroläsion, Muskuläre Mikrorisse

Muskelkater tritt als Folge der Belastung oder Überbelastung der Muskulatur auf. Er entsteht durch Einrisse der kleinsten Muskeleinheiten, den Muskelfibrillen.

Bei untrainierten Menschen, welche sich plötzlich zu viel an Sport oder Bewegung zumuten oder sich auch überschätzen, tritt er besonders dann auf, wenn kein entsprechendes Aufwärmprogramm und Dehnungsübungen die Muskulatur vorbereitet haben. Aber auch gut trainierte Sportler können Muskelkater bekommen, wenn sie ihre Muskulatur zu stark oder ungewohnt belasten. Grundsätzlich ist Muskelkater nicht schlimm, sonder nur eine vorübergehende schmerzhafte Begleiterscheinung, welche folgenlos ausheilt. Dennoch sollte der Betroffene eine Trainingspause einlegen bis die schmerzhafte Muskulatur sich regeneriert hat.

Muskelkater: Inhaltsverzeichnis

Werbung

Ursachen Muskelkater

Ein Muskel besteht aus vielen Muskelfasern und diese wiederum aus Muskelfibrillen. Bei Überbeanspruchung des Muskels entstehen kleine Einrisse in den Muskelfibrillen. Dadurch bildet sich eine Entzündung mit der Folge, das Zellwasser austritt, welches sich im Muskelgewebe ansammelt. Dadurch entsteht eine Schwellung (Ödem) des Muskels. Dies dauert einige Stunden bis Tage. Einen sofortigen Schmerz durch die kleinen Einrisse in den Muskelfibrillen entsteht nicht, da diese keine Schmerzrezeptoren besitzen. Nach Stunden bis Tagen beginnt der Körper die Entzündungsstoffe abzutransportieren. Dadurch gelangen sie in Kontakt zu den umliegenden Nervenzellen und erst dann verspüren die Betroffenen Schmerzen in der Muskulatur. Diesen nach Stunden bis Tagen auftretenden Muskelschmerz nehmen die Betroffenen als Muskelkater war.

Diagnose

Der Betroffene klagt einige Stunden bis Tage nach einer sportlichen Betätigung über Schmerzen in der Muskulatur. Diese ist oftmals druckempfindlich, Dehnung verstärkt den Schmerz. Es besteht eine ungewohnte Kraftlosigkeit der Muskeln in dem betroffenen Bereich. Wärmeanwendung und Schonung des Muskels führen zur Linderung. Nach einigen Tagen klingen die Beschwerden wieder ab und die Muskelkraft kehrt zurück.

Therapie und Behandlung - Was tun?

Die wichtigste Maßnahme bei Muskelkater ist die Schonung des betroffenen Muskels. Keinesfalls darf der Muskel gedehnt werden. Eine weitere Belastung der schmerzhaften Muskulatur muss unbedingt vermieden werden. Leichte Massage, Wärme und schonende Bewegung fördern die Durchblutung und lindern die Schmerzen. Meist lassen die Beschwerden nach einigen Tagen dann deutlich nach und die Muskeln können wieder normal belastet werden. Sportliche Belastung oder intensives Training sollte erst nach völligem Abklingen der Beschwerden wieder begonnen werden.

Wichtig um Muskelkater möglichst zu vermeiden ist, vor sportlicher Belastung das Aufwärmtraining und Dehnungsübungen zu intensivieren. Dies dient dazu die Durchblutung der Muskeln zu optimieren. Bei einem gut durchbluteten und vor gedehnten Muskel besteht dann auch nicht eine so große Gefahr, dass es bei starker Belastung zum Einriss der Muskelfibrillen kommt.

Werbung

Diesen Artikel drucken / teilen

Weitere Informationen

Übersicht: Alle Symptome von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Monika Claeys

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln

Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch, De Gruyter, Berlin