Skifahren

Synonyme: Schifahren, Schilaufen, Ski alpin, Skilaufen
Skifahren, Schifahren, Schilaufen, Ski alpin, Skilaufen

Als die beliebteste Variante des Wintersports gilt das Skifahren. Alternativ wird auch vom Skilaufen gesprochen. Dann ist aber nicht nur der Abfahrts- sondern auch der Langlauf gemeint. Diese Bezeichnungen werden für das breitensportliche Ausüben dieser Methode verwendet. Geht es um diese Form des Wintersports unter Wettkampfbedingungen, ist von Ski alpin die Rede.

Ganz gleich, ob als Hobby oder professionell ausgeführt, hier verbinden sich Geschwindigkeit, körperliche Betätigung und das Erlebnis in der Natur miteinander. Weil das Skifahren dem Körper einiges abverlangt, kann nicht sofort ohne weiteres damit begonnen werden. Eine gute allgemeine Kondition ist ebenso wichtig wie Kraftausdauer in den Beinen, da über diese sehr viel gesteuert wird. In Vorbereitung auf einen Skiurlaub oder ein Skiwochenende stärken die meisten Sportler bereits Wochen zuvor ihre Muskulatur durch gezieltes Krafttraining.

Skifahren: Inhaltsverzeichnis

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Überblick

Ebenso wichtig wie eine gute Vorbereitung ist die richtige Ausrüstung. Dazu gehören zuallererst die Skier, die dazugehörigen Schuhe sowie die Skibindung. Letztere wird nach Gewicht und Körpergröße individuell auf die Person eingestellt. Damit sich Gefahren aufgrund von Mängeln schon von vornherein ausschließen lassen, sollten die Skier inklusive des Zubehörs regelmäßig überprüft werden. Zur Wartung gehört ebenfalls, dass die Bretter gewachst werden, um besser gleiten zu können. Sind die Kanten zudem gut geschliffen, ist ein besserer Halt gewährleistet.

Bestandteil der Ausrüstung sind ebenso die Stöcke, mit welchen sich die Richtung halten lässt. Sie können auch als Drehhilfe eingesetzt werden. Anfängern ist es zu empfehlen, sich die Skiausrüstung entweder in einer Skischule oder einem Fachgeschäft auszuleihen. Dort werden sie einerseits fachkundig beraten und können andererseits erst einmal ausprobieren, ob diese Sportart etwas für sie ist, bevor sie teure Anschaffungen tätigen.

Weiteres Zubehör stellen die Skijacke und die Skihose dar. Gleichzeitig ist auch der Gebrauch einer Brille nicht zu unterschätzen. Sonnenlicht wird von Schnee und Eis besonders stark reflektiert. Genau aus diesem Grund ist auch die Gefahr eines Sonnenbrands durchaus gegeben. Eine entsprechende Creme, im Idealfall mit Kälteschutz, ist dabei sehr hilfreich.
Obwohl es in Deutschland keine Helmpflicht beim Skifahren gibt, sollte dieser zur Standardausrüstung eines jeden Wintersportlers gehören. Die meisten tödlichen Skiunfälle gehen schließlich darauf zurück, dass kein Helm getragen wurde.
In der Öffentlichkeit wird das Skifahren oftmals als sehr riskant dargestellt. Dabei kommt allerdings oftmals zu kurz, dass die Gesundheit in vielfältiger Hinsicht profitieren kann.

Beschreibung

Eine Studie der Universität Innsbruck hat sich mit den gesundheitlichen Aspekten des Skifahrens befasst. Als Ergebnis konnte unter anderem festgestellt werden, dass es den Fettstoffwechsel ankurbelt. Der Cholesterinspiegel wird ebenfalls wirksam und nachweisbar gesenkt. Selbst das Risiko, an Demenz zu erkranken, mindert sich. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, weil es eine Multitasking-Sportart ist, die mehrere Dinge gleichzeitig erfordert. Der Sportler muss aufmerksam sein, auf andere Fahrer Rücksicht nehmen und ist dabei körperlich aktiv. Das hat positive Auswirkungen auf das Gehirn und die sogenannte geistige Beweglichkeit wird trainiert. Überhaupt stellen die Faktoren Höhe, kühle frische Luft und Konzentration positive Reize für den Kopf dar.

Des Weiteren lässt sich das Herz-Kreislauf-System stärken und das Fahren auf den Skiern fördert zudem die Koordinationsfähigkeit und den Gleichgewichtssinn. Wie bei jeder anderen Art von körperlicher Betätigung auch, lässt sich mit Hilfe des Skifahrens Körperfett reduzieren. Noch effektiver ist dabei der Langlauf. Dort werden bis zu 1.500 Kilokalorien in einer Stunde verbrannt.

Besonders wegen der positiven Effekte für das Gehirn ist das Skifahren älteren Menschen zu empfehlen. Trotzdem ist es kein Sport, der jedem anzuraten ist. Eine gute körperliche Verfassung ist unbedingt notwendig. Ideal ist es, Kraft und Ausdauer gleichermaßen zu besitzen.

Wer durch Verletzungen vorbelastet ist, sollte äußerst vorsichtig sein. Ist bereits ein künstliches Gelenk eingesetzt oder bestehen Probleme an der Hüfte, muss vom Skifahren abgesehen werden. Rückenbeschwerden stellen gegebenenfalls auch ein Hindernis dar, weil regelmäßige Drehbewegungen des Rumpfes notwendig sind. Asthmatiker können aufgrund der kalten Luft Schwierigkeiten mit der Lunge bekommen.

Beim Skifahren wird von einer Höhensportart gesprochen. Für Personen mit Herzerkrankungen oder Diabetes besteht daher ein Risiko. Weil bei ihnen die Leistungsfähigkeit ab einer Höhe von 2.000 Metern nachlässt, müssen Gefahren wie Atemnot oder ein Herzinfarkt berücksichtigt werden.

Das Skifahren verlangt dem Sportler ab, dass er seine Körperhaltung ständig an die Gegenebenheiten des Geländes anpasst. Wer Kurven fährt oder gleitet, muss zwischen Be- und Entlasten wechseln und zugleich stets das Gleichgewicht halten. Gesteuert wird aus dem Knie- und dem Hüftgelenk. Es gilt dabei, dass der Außenski die Richtung vorgibt. Im Fachjargon ist von „Aufkanten“ die Rede.

Risiken

Wer sich vor dem Skifahren aufwärmt, vermeidet Zerrungen oder Risse der Muskulatur. Es genügen zumeist schon ein paar leichte Sprünge auf der Stelle und Kreisbewegungen der Arme. Stark belastet werden vor allem die Knie. Schon allein durch die erreichten Geschwindigkeiten wirken auf sie hohe Kräfte, die im schlimmsten Fall zu Meniskus- oder Bänderverletzungen führen können. Eine gut trainierte Oberschenkelmuskulatur beugt diesem Risiko vor. Daher empfiehlt es sich, in Vorbereitung auf das Skifahren einige Wochen zuvor mit einem Krafttraining zu beginnen.

Damit die Gefahren so gering wie möglich gehalten werden und um neue Kraft und Konzentration zu tanken, ist auf ausreichend Pausen zu achten. Bei Anfängern ist nach zwei Stunden bereits eine abnehmende Leistungsfähigkeit festzustellen.

Die größte Gefahr überhaupt stellen Verletzungen durch Stürze dar. Zumeist werden dann die Knie oder die Schultern durch Zerrungen oder Prellungen in Mitleidenschaft gezogen. Laut Studien liegen die Ursachen für Unfälle vor allem an Ermüdung wegen zu weniger Pausen, mangelhafter Technik und zu riskantem Fahren.

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Quellen/Redaktion

Autor:

Stephan Paul

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Keine Quellenangaben