Hepatitis A Impfung

Hepatitis A Impfung

Die Hepatitis-A-Impfung schützt vor einer Entzündung der Leber mit dem Hepatitis-A-Virus. Das Hepatitis-A-Virus kommt vor allem in Ländern mit niedrigem Hygienestandard vor und ist deshalb in Deutschland vorrangig bei Urlaubsrückkehrern anzutreffen. Der Erreger wird über fäkale Ausscheidungen beispielsweise in kontaminiertem Wasser von Mensch zu Mensch übertragen. Infiziert man sich mit dem Virus äußert sich dieses zunächst wie eine Grippe. Betroffene Personen leiden an Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Gliederschmerzen. Wenige Tage bis einige Wochen später entwickelt sich daraufhin eine akute Leberentzündung (Hepatitis). In diesem Stadium kann die dafür typische Gelbsucht auftreten. Dabei geht es den Erkrankten oft bereits langsam besser. Nur in Ausnahmefällen kann es zu einem lebensgefährlichem, sehr ausgeprägtem Verlauf mit Organversagen kommen.

Eine Hepatitis A heilt in der Regel immer aus und wird nicht chronisch. Trotzdem ist die lange Krankheitsdauer von bis zu einem halben Jahr sehr belastend und kann bis heute nur symptomatisch behandelt werden. Da sich in Ländern mit hohem Risiko oder beim Umgang mit Hepatitis-A-Infizierten selbst bei größter Vorsicht eine Infektion nicht sicher verhindern lässt, bietet die Hepatitis-A-Impfung einen hoch wirksamen Schutz.

Hepatitis A Impfung: Inhaltsverzeichnis

Werbung

Vorgehen / Durchführung / Anleitung

Um einen ausreichenden Impfschutz zu erreichen sind zwei Impfungen nötig. Geimpft werden kann ab dem vollendetem 1. Lebensjahr. Der Abstand zwischen den beiden Injektionen sollte 6 bis 12 Monate betragen. Nach erfolgreicher Grundimmunisierung ist – je nach Hersteller – eine Immunität für 30 Jahre gegeben.

Anwendungsgebiete

Eine Impfempfehlung wird von der ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts für alle Auslandsreisenden in Hepatitis-A-Risikogebiete ausgesprochen. Hierbei lohnt sich eine frühzeitige reisemedizinische Beratung, damit die Grundimmunisierung bis zur Ausreise abgeschlossen werden kann. Zusätzlich sollte sich gefährdetes Personal wie beispielsweise in Gesundheitsberufen durch den Betriebsarzt beraten und gegebenenfalls impfen lassen. Es ist möglich sich nach einem Kontakt mit einem Hepatitis-A-Erkrankten passiv impfen zu lassen, birgt aber nicht denselben Schutz wie eine vorbeugende Impfung. Personen, die in ihrem Leben zu irgendeinem Zeitpunkt bereits eine Hepatitis-A-Infektion durchgemacht haben, sind lebenslang gegen das Virus immun und brauchen keinen weiteren Impfschutz. Bei Unklarheit kann ein Test auf Antikörper im Blut weiteren Aufschluss darüber geben.

Risiken und Folgen von Hepatitis A Impfung

Im Anschluss an die Impfung treten gelegentlich allgemeine Reaktionen auf. Dazu gehören leicht erhöhte Körpertemperatur, Kopfschmerzen, Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, Müdigkeit und Gliederschmerzen. Häufig ist eine rote Hautverfärbung sowie Schmerzen an der Injektionsstelle. Eine Erhöhung der Leberenzyme im Blut kann selten nach einer Impfung mit dem Hepatitis-A-Impfstoff auftreten. All diese Impfreaktionen klingen allerdings rasch und ohne Folgen wieder ab. In seltenen Fällen wurde eine allergische Hautreaktion beobachtet.

Werbung

Diesen Artikel drucken / teilen

Weitere Informationen

Übersicht: Alle Impfungen von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Jeremias Götschke

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Keine Quellenangaben