Stehbett
Ein Stehbett ist ein Hilfsmittel welches eine Bewegung des gesamten Bettes in unterschiedliche Schräglagen ermöglicht. Dabei kann das gesamte Bett gekippt werden und der Liegende in eine aufrechte Position gebracht werden. Die Körperposition des Patienten bleibt die ganze Zeit gestreckt.
Durch ein Stehbett wird dem Patienten der eigenständige Transfer in eine aufrechte Position ermöglicht. Gleichzeitig wird eine eventuell pflegende Person bei ihrer Arbeit massiv unterstützt und sie kann auf diese Weise ihre Tätigkeiten rückenschonender durchführen.
Stehbett: Inhaltsverzeichnis
Überblick/Beschreibung von Stehbett
Die Betten sind meist elektrisch betrieben und über einen Handschalter oder Fernbedienungen zu verstellen. Neben den gesamten Systemen sind auch Einlegerahmen für herkömmliche Betten erhältlich.
Häufig haben die Stehbetten noch mehrere Einstellmöglichkeiten. Häufig gibt es eine sogenannte Stehfunktion bei der das Fußteil dann als Unterstützung beim Stand dient.
Sie werden hauptsächlich im Krankenhausbereich oder in der stationären Pflege eingesetzt wobei hierbei auch die Pflege zu Hause mit einbezogen ist.
Vorgehen
Ein Stehbett kann durch den Arzt verordnet werden. Unter Umständen beteiligen sich die Gesetzlichen Krankenversicherungen an den Kosten. Dies ist dann der Fall wenn eine Pflegebedürftigkeit verhindert oder eine Krankheit beziehungsweise Behinderung behandelt werden soll.
Gegebenenfalls bezuschusst die Pflegeversicherung ein Stehbett falls eine Pflegebedürftigkeit festgestellt wurde. Hierbei ist dann jedoch keine ärztliche Verordnung nötig.
In den meisten Fällen muss der Empfänger des Pflegebettes einen Teil der Kosten selbst tragen.
Anwendungsgebiete
Ein Stehbett kann bei bettlägerigen Menschen mit unterschiedlichsten Erkrankungen eingesetzt werden. Meist sind die Patienten relativ stark betroffen und können sich eigenständig kaum bewegen. Das Stehbett ermöglicht einen Lagewechsel in den Stand und dient somit als Vorbeugung von Knochenschwund (Osteoporose) und durch chronischen Druck entstandene Geschwüre (Dekubitus) sowie zur Kreislaufstabilisation. Des Weiteren können Patienten mit starken neurologischen Symptomen in unterschiedlichen Körperpositionen im Rahmen der Physio- und Ergotherapie behandelt werden.
Risiken
Der Patient sollte, falls er das Bett selbst bedient, kognitiv in der Lage sein das Gerät korrekt einzustellen und keine Bewegungen durchzuführen die einen Sturz provozieren können. Gleichzeitig sollte ein Anwender im Sinne einer Pflegeperson für den jeweiligen Patienten zutreffende Sicherheitsvorschriften beachten. So sollte der Patient gegebenenfalls mit einem Beckengurt fixiert sein um einem Sturz vorzubeugen. Des Weiteren sollte der Patient in der Stehposition nicht länger alleine gelassen werden da eventuell Kreislaufbeschwerden oder positionsbedingte Schmerzen auftreten können.
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Weitere Informationen
Übersicht: Alle Hilfsmittel von A bis Z
Quellen/Redaktion
Autor:
Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
Quellen:
Ebelt-Paprotny, G., Preis, R. (2012): Leitfaden Physiotherapie. Amsterdam: Elsevier. 6. Auflage
Pschyrembel – Klinisches Wörterbuch (2013): Berlin: de Gruyter, 264. Auflage