Kürbis
Es gibt unterschiedliche Arten von Kürbissen, von denen zur arzneilichen Anwendung hauptsächlich der Samen des Gartenkürbis (Cucurbita pepo), der auch Ölkürbis oder Gemeiner Kürbis heißt, genutzt wird. Diese Art stammt aus Mittelamerika und wird heute weltweit nicht nur wegen der heilenden Wirkung der Samen, sondern auch zum Verzehr des Fruchtfleisches angebaut. Für die arzneiliche Verwendung der Samen hat sich besonders der steirische Ölkürbis (Curcubita pepo Linne convar. Citrullina var. Styriaca) bewährt. Seltener kommen auch der Riesenkürbis (Curcubita maxima) und der Moschuskürbis (Cucurbita moschata) mit den gleichen Behandlungszielen zum Einsatz.
Die Kürbisse gehören zur botanischen Familie der Cucurbitaceae und die Frucht der Kürbispflanzen, der Kürbis, ist botanisch betrachtet eine Beere. Die reifen Kürbisse werden im Herbst geerntet und die Kürbiskerne werden an der Luft getrocknet. Kürbiskernsamen dienen auch der Gewinnung des nussartig schmeckenden Kürbiskernöls. Arzneiliche Anwendung können die Kürbiskerne gegen Erkrankungen, Beschwerden und Störungen im Bereich der Harnblase finden.
Kürbis: Inhaltsverzeichnis
Inhaltstoffe und Wirkung
Kürbiskerne enthalten neben zahlreichen anderen Inhaltstoffen viel fettes Öl, Eiweiße (Proteine), Kohlenhydrate, Carotinoide, Lecithin, Sterole, Tocopherole, Cucurbitol, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente wie Mangan, Zink, Kupfer und Selen.
Anwendungsgebiete
Kürbiskerne können gegen verschiedenste Blasenleiden zum Einsatz kommen. Häufig wird der Kürbissamen bei einer Reizblase angewendet. Die Beschwerden beim Wasserlassen (Miktionsstörungen) unter einer gutartigen Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostataadenom) sollen verbessert werden können.
Dosierung und Anwendung
Es können 1 bis 2 gehäufte Esslöffel (etwa 10 – 15 g) Kürbissamen morgens und abends gemahlen oder zerkaut, mit Flüssigkeit eingenommen werden. Die Wirkung soll meist erst nach Wochen oder Monaten einsetzen, daher sollte eine Kur mit Kürbiskernen einige Monaten dauern.
Spezielle Hinweise
Kürbiskernsamen können die Beschwerden bei einer vergrößerten Prostata vermindern, die Vergrößerung jedoch nicht beheben. Es sollte daher regelmäßig ein Arzt aufgesucht werden. In seltenen Fällen kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen, wie beispielsweise Sodbrennen und Magenbeschwerden kommen. Außerdem können in sehr seltenen Fällen allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Gesichtsödem oder Atemnot auftreten.
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Weitere Informationen
Übersicht: Alle Heilpflanzen von A bis Z
Quellen/Redaktion
Autor:
Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
Quellen:
Das große Buch der Heilpflanzen, Apotheker M. Pahlow, Weltbild
Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen, Karl Hiller, Matthias F. Melzig, Spektrum Akademischer Verlag, 2003