Löwenzahn

Synonyme: Butterblume, Gemeiner Löwenzahn, Kuhblume, Lichtli, Maiblume, Märzenbusch, Milchblume, Pfaffendistel, Pferdeblume, Pusteblume, Röhrlichrut, Schmalzblümlein, Taraxacum officinale, Wiesen-Löwenzahn, Wiesenlattich
Löwenzahn, Butterblume, Gemeiner Löwenzahn, Kuhblume, Lichtli, Maiblume, Märzenbusch, Milchblume, Pfaffendistel, Pferdeblume, Pusteblume, Röhrlichrut, Schmalzblümlein, Taraxacum officinale, Wiesen-Löwenzahn, Wiesenlattich

Der Löwenzahn gehört zur botanischen Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae, Compositae). Er ist eine mehrjährige, ausdauernde Pflanze, die in Europa, Nordafrika, Asien, Nord- und Südamerika vorkommt. Der Löwenzahn ist anspruchslos und kann zwischen 10 und 40 cm groß werden. Er verankert sich mit einer bis zu 30 cm langen Pfahlwurzel im Boden und hat längliche, grasgrüne Blätter, die unterschiedlich tief gesägt, oder gespalten sind. Die Blätter sind zwischen 5 und 25 cm lang und breiten sich rosettenartig am Grund aus. Blütenstängel, Blätter und Wurzel des Löwenzahns enthalten einen weißen, milchig aussehenden Saft.

Der Löwenzahn blüht von März bis Juni. Seine gelben Blütenköpfchen sitzen jeweils einzeln am Ende eines hohlen, blattlosen Blütenstängels. Nach der Bestäubung durch Insekten, reifen zahlreiche Früchte auf den Blütenböden heran. Jeweils eine Frucht hat an ihrem oberen Ende ein kleines fallschirmartiges Anhängsel (Pappus), mit dessen Hilfe der Wind die Früchte weit weg tragen kann.

Löwenzahn: Inhaltsverzeichnis

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Inhaltstoffe und Wirkung

Der Löwenzahn enthält zahlreiche Inhaltstoffe, unter anderem Vitamine, Bitterstoffe, Carotinoide, Flavonoide, Gerbstoffe, Mineralien, Fructose und ätherisches Öl. Das Zusammenspiel aller Inhaltstoffe kann das Allgemeinbefinden bessern. Es kann zu einer Erhöhung der Aktivität der Nieren und der Leber kommen. Außerdem kann die Durchblutung gesteigert werden und dies kann einen günstigen Einfluss auf das Bindegewebe haben.

Anwendungsgebiete

Löwenzahn kann angewendet werden gegen Blähungen, Völlegefühl und Verdauungsbeschwerden, bei Störungen im Bereich des Galleflusses und zur Anregung des Wasserlassens (Diurese). Eine Entschlackungskur im Frühjahr kann mit Löwenzahn in Form von Salat, Suppe, Tee, Saft oder Tinktur unterstützt werden.

Homöopathisch kann der Löwenzahn (Taraxacum officinale) bei Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit, Antriebsschwäche, Gallebeschwerden, Leber- und Nierenleiden mit häufigem Harndrang eingesetzt werden.

Dosierung und Anwendung

Die ganze Löwenzahnpflanze kann arzneilich verwendet werden. Oft wir nur das Löwenzahn-Kraut (Taraxaci herba) angeboten. Zum Beispiel in Form eines Tees zubereitet können 1 – 2 Teelöffel Kraut mit ¼ Liter Wasser 1 Minute gekocht und 10 Minuten ziehen gelassen werden. Als Tinktur können täglich 3-mal 10 – 15 Tropfen eingenommen werden.

Spezielle Hinweise

Nicht anwenden, beziehungsweise nicht essen darf man Löwenzahn unter anderem bei Verschluss der Gallenwege, einer vereiterten Gallenblase (Gallenblasenempyem) und bei Darmverschluss (Ileus). Bei Gallensteinleiden sollte Löwenzahn nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. Als Nebenwirkungen können Magenbeschwerden auftreten. Durch Auslutschen der Stängel kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen.

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Weitere Informationen

Übersicht: Alle Heilpflanzen von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Gabriele Becker

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Der große BLV Pflanzenführer, Dr. Thomas Schauer, Claus Caspari, BLV Verlagsgesellschaft mbH, München 2001

Was blüht denn da? 56. Auflage, C. Aichele, M. Golte-Bechtle, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH, Stuttgart 1997

Das große Buch der Heilpflanzen, Apotheker M. Pahlow, Weltbild

Giftpflanzen Pflanzengifte, 4. Auflage, Herausgeber Dr. rer. nat. Lutz Roth, Nikol Verlagsgesellschaft, 2006

Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen, Karl Hiller, Matthias F. Melzig, Spektrum Akademischer Verlag, 2003