Amputationsverletzung

Amputationsverletzung

Oft verursacht durch Schneide – oder Sägewerkzeuge kann eine Amputationsverletzung auftreten. Dabei werden Gliedmaßen abgetrennt und es kann eine starke Blutung entstehen, die unbehandelt zum Schock führt.

Sind die abgetrennten Gliedmaßen vorhanden, so sollten sie aufbewahrt und mit in die Klinik gegeben werden, da versucht werden kann diese wieder anzunähen (Replantation).

Hier erklären wir welche Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einer Amputationsverletzung Schritt für Schritt zu tun sind und wir beantworten die drängendsten Fragen in dieser Notfallsituation.

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Erste Hilfe Maßnahmen: Was tun bei Amputationsverletzung?

Bei einer Amputationsverletzung sind folgende Maßnahmen zu ergreifen:

  1. Überprüfen Sie zu allererst das Bewusstsein des Betroffenen durch lautes Ansprechen.
  2. Legen Sie den Betroffenen hin, da bei höherem Blutverlust der Kreislauf beeinträchtigt ist.
  3. Versuchen Sie beruhigend auf den Betroffenen einzuwirken, vermeiden Sie Panik.
  4. Rufen Sie um Hilfe und alarmieren Sie so früh wie möglich den Rettungsdienst (112) mit dem Hinweis auf eine Amputationsverletzung.
  5. Halten Sie die betroffene Wunde wenn möglich hoch.
  6. Legen Sie einen sterilen Verband an, bzw. pressen Sie steriles Verbandmaterial auf den Stumpf um die Blutung zu stoppen.
  7. Sichern Sie nach Möglichkeit das Amputat und wickeln es in steriles Verbandmaterial ein.
  8. Verbringen Sie das Amputat wenn möglich in einen wasserfesten Beutel und diesen Beutel wiederrum legen Sie in einen weiteren, mit Eiswasser gefüllten Beutel. Das Amputat sollte nicht mit der Flüssigkeit in Kontakt kommen, jedoch gekühlt werden.
  9. Führen Sie gegebenenfalls die Schocklage durch, das Bedeutet die Beine des Betroffenen hoch zu legen.
  10. Überprüfen Sie bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes weiterhin das Bewusstsein und die Atmung.
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Weitere Informationen

Übersicht: Alle Erste Hilfe Maßnahmen von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Markus Schwendele

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Deutsches Rotes Kreuz: Erste – Hilfe – Handbuch