Fußpflege

Fußpflege

Unser äußeres Erscheinungsbild gilt seit jeher als Ausdruck von Identität und Persönlichkeit. Es ist ein natürliches Bedürfnis des Menschen, die Schönheit und Unversehrtheit des eigenen Körpers zu schützen, pflegen und zu erhalten. Doch unsere Füße werden häufig eher stiefmütterlich behandelt. Dabei haben diese sensiblen Kraftpakete unsere volle Aufmerksamkeit verdient; und zwar nicht erst, wenn es brennt, juckt, drückt oder schmerzt. Schließlich stehen wir mit beiden Füßen im Leben, währenddessen sie uns rund viereinhalbmal um die Erde tragen. Der Weg zu gesunden und ausgehfeinen Füßen ist nicht steinig, wenn man ihnen mit effektiven Pflegeprodukten die Aufmerksamkeit schenkt, die sie verdient haben.

Eine Besonderheit der Fußhaut besteht darin, dass sie unzählige Schweißdrüsen besitzt. Für unsere Vorfahren war das eine wichtige Eigenschaft, denn eine feuchte Sohle verbessert die Griffigkeit auf unebenem Boden. Talgdrüsen dagegen findet man unter den Füßen nicht, denn eine ölige Fußhaut würde zu unfreiwilligen Rutschpartien führen. Heute jedoch bereitet die intensive Schweißbildung vielen Menschen Probleme. Die Kombination aus anlagebedingter Schweißproduktion, Schuhwerk und Fußhygiene führt schnell zu unangenehmen Gerüchen und häufig wiederkehrenden Pilzinfektionen.

Fußpflege: Inhaltsverzeichnis

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Schweißfüße ade

Bei einer gesunden Schweißproduktion des Fußes ist es wichtig, die bakterielle Besiedlung der Haut in den Griff zu bekommen. Denn Schweiß riecht erst unangenehm, wenn er von Bakterien verstoffwechselt wird. Daher gilt: Sorgen Sie für ein unangenehmes Klima für Bakterien und Pilze!

  • Dazu gehören neben dem täglichen Füße waschen mit pH-neutralen Reinigungsprodukten auch das Wechseln der Socken und das Lüften des Schuhwerkes. Damit sich Bakterien in Schuhen nicht allzu wohl fühlen, können zusätzlich Schuhdeodorants verwendet werden. Sie reduzieren das Wachstum der Bakterien und sorgen mit einer Parfümierung für einen angenehmen Geruch. Das Tragen von Socken mit antibakteriellem Silber unterstützt die Hemmung des Bakterienwachstums.
  • Regelmäßige Fußbäder halten das Bakterienwachstum in Schach und bringen es wieder in das gesunde Gleichgewicht. Besonders bewährt sind Bäder mit schweißregulierenden Extrakten wie Eichenrinde, Hamamelis oder Salbei. Das Wasser sollte lauwarm sein, damit sich die Poren öffnen und die Inhaltsstoffe gut einziehen können.
  • Fußcremes oder –schäume pflegen nicht nur beanspruchte Haut, sondern können durch spezielle Inhaltsstoffe die Schweißproduktion regulieren. Sogenannte Antitranspirantien bilden an den Ausführgängen der Schweißdrüsen oberflächliche Pfropfen, die den Austritt des Schweißes vorübergehen verhindern.
  • Fußsprays können ebenso Antitranspirantien enthalten. Außerdem kaschieren sie Fußgeruch durch Inhaltsstoffe wie Menthol oder Teebaumöl. Diese wirken angenehm kühlend und sorgen schnell für einen Frische-Kick, vor allem bei schweren Füßen.
  • Barfuß laufen! Das sorgt für eine gute Belüftung und trainiert außerdem die unzähligen Muskeln der Füße.

Eine weitere Besonderheit der Fußhaut besteht darin, Druck von außen zu kompensieren, um Sehnen, Knochen und Muskulatur zu schützen. Dazu bildet sie ein dickes Polster, was uns als Hornhaut bekannt ist. Auch diese will gepflegt werden, damit sie durch übermäßiges Wachstum keine Probleme wie schmerzhafte Risse hervorruft.

Hornhaut reduzieren und ansehnlich machen

  • Zur Reduktion eignen sich Cremeformulierungen mit einem hohen Anteil (10-40% ) an Urea. Dieser Stoff lockert die Verbindung zwischen den einzelnen Hornzellen auf. Vor dem Auftragen sollte ein Fußpeeling durchgeführt wird, das die Aufnahmefähigkeit der Haut erhöht. Sehr effektiv ist es, wenn die Urea-Creme über Nacht unter einem Socken einwirkt! Die Rückstände inklusive abgelöster Hornzellen können am nächsten Tag einfach abgerubbelt werden. Anschließend sollten die Füße gereinigt und eingecremt werden. Dazu eignen sich Cremes mit einem geringeren Ureagehalt (bis zu 10%), da so die Feuchtigkeitsspeicher der Haut wieder aufgefüllt werden. Diese Variante zur Hornhautreduktion muss einige Male wiederholt werden, ist dabei aber sehr schonend.
  • Man kann der Hornhaut auch mechanisch mit schwererem Geschütz begegnen. Dazu sollte zuerst ein lauwarmes Fußbad genommen werden, das über weichmachende Inhaltsstoffe verfügt (z.B. Milchsäure aus Milch, Apfelessig). Anschließend kann ein Fußpeeling bereits gelockerte Hornzellen abtragen. Die stärker verhornten Stellen können nun mit einer Hornhautfeile und einem Bimsstein abgerieben werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Beschaffenheit der Feile der Verhornung angepasst wird. Denn zu grobe Feilen können die Haut verletzen, was schmerzhaft ist und ein Infektionsrisiko birgt.
  • Wer es lieber ein bisschen exotischer mag und etwas Neues ausprobieren möchte, kann sich auch die Hornhaut von kleinen Kangalfischen (kleine Saugbarbe) abknabbern lassen. Sicherlich ein lustiges Erlebnis, das zarte Füße wie nach einem Peeling hinterlässt.

Hat man die Verhornung im Griff, soll dieser Erfolg natürlich erhalten bleiben. Dazu eignen sich ureahaltige Cremes oder Schäume. Hersteller wie „Alpresan®“, „DERMASENCE Medizinische Hautpflege“ (beides apothekenexklusive Produkte) und „Scholl Fußpflege“ (auch in Drogerien erhältlich) bieten eine große Palette an verschiedenen Pflegeprodukten bei Schweißfüßen und übermäßiger Verhornung an. Auch regelmäßige Besuche in einem Fußpflegeinstitut sind Pflicht für gesunde und ausgehfeine Füße.

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Quellen/Redaktion

Autor:

Stefanie Offers

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Keine Quellenangaben