Weiße Zähne

Weiße Zähne

Die natürliche Zahnfarbe ist von Mensch zu Mensch individuell unterschiedlich. Sie wird jedoch auch von zahlreichen äußeren Faktoren, wie zum Beispiel bestimmten Erkrankungen oder Ernährungs- und Pflegegewohnheiten, beeinflusst. Besteht der Wunsch nach einer Veränderung der Zahnfarbe, existieren hierzu in Abhängigkeit von der Ursache einer Verfärbung zahlreiche Möglichkeiten, die zumeist unter dem Begriff Bleaching zusammengefasst werden können.
In diesem Artikel erklären wir Ursachen verfärbter Zähne und Möglichkeiten zur Aufhellung von Zähnen.

Weiße Zähne: Inhaltsverzeichnis

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Ursachen verfärbter Zähne

Die Ursachen verfärbter Zähne sind äußerst vielgestaltig und lassen sich grob nach ihrer Ursache in äußere und innere Verfärbungen einteilen. Die äußeren Verfärbungen entstehen dabei zumeist durch Auflagerung farbiger Partikel auf den Zahn. Maßgeblich ist hierfür zumeist die Lebensführung eines Patienten, da entsprechende Partikel besonders in bestimmten Lebens- und Genussmitteln wie schwarzem Tee oder Tabakrauch vorkommen. Diese Lagern sich mit der Zeit, je nach Mundhygiene eines Menschen, in immer größerer Zahl an und verfärben die Zähne zunehmend.

Demgegenüber stehen die inneren oder auch internen Zahnverfärbungen, deren Ursachen vielfältig sein können. Internen Zahnverfärbungen können beispielsweise Entwicklungsstörungen im Kindesalter zugrunde liegen und sie können auch mit Formveränderungen der Zähne einhergehen. Dies ist zum Beispiel beim sogenannten Turner-Zahn der Fall, der durch die Entzündung seines vorhergehenden Milchzahnes in seiner Entwicklung geschädigt wird und oft stark gelb-bräunlich verfärbt erscheint. Auch Medikamente können in der Entwicklung von Zähnen eine entscheidende Rolle spielen. So kann die Einnahme des Antibiotikums Tetrazyklin bei Kindern zu einer teilweisen Verfärbung der Zähne führen, die zum jeweiligen Zeitpunkt gerade gebildet werden. Auch im Rahmen verschiedener Grunderkrankungen sind Farb- und Formveränderungen der Zähne bekannt.

Ein weiterer Grund interner Verfärbungen sind Erkrankungen oder das Absterben des Zahnnervens. Ein Beispiel hierfür ist ein Trauma, etwa ein Schlag, in dessen Folge der Nerv des jeweiligen Zahnes geschädigt werden kann. Kommt es nun zu Einblutungen, können die Abbauprodukte des Blutes mit der Zeit eine dunkle Farbe annehmen und so den Zahn schwärzlich erscheinen lassen.

Möglichkeiten zur Aufhellung von Zähnen

Um wie vielfach gewünscht eine weißere Zahnfarbe zu erhalten, muss man sich also verdeutlichen, was einer Verfärbung zugrunde liegt. Bei äußeren Zahnverfärbungen kann oft schon eine professionelle Zahnreinigung, bei der die aufgelagerten Farbpartikel entfernt werden, einen gewissen Effekt erzielen. Bei inneren Verfärbungen ist ein weitergehendes Vorgehen nötig. Bei avitalen Zähnen, also solchen, deren Nerv abgestorben ist, kann der Zahn von innen heraus gebleicht werden. Dabei wird heute zumeist die sogenannte Walking-Bleach-Technik angewendet. Im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung wird in die Höhle, die zuvor vom Nerven ausgefüllt wurde, eine chemische Substanz, wie zum Beispiel Natriumperborat, eingebracht und verbleibt dort circa drei bis fünf Tage. Die Substanz hellt in dieser Zeit den Zahn auf.

Bei vitalen, also lebendigen, Zähnen ist dieses Vorgehen nicht möglich. Dafür stehen verschiedene Verfahren, bei denen der Zahn von außen gebleicht wird, zur Verfügung. Einige dieser Verfahren können komplett in der Zahnarztpraxis durchgeführt werden. Es gibt aber auch die Möglichkeit individuelle Schienen anzufertigen, die man als Patient mit nach Hause nehmen kann, um sie dort mit der bleichenden Substanz zu beschicken und beispielsweise nachts zu tragen. Wichtig ist in jedem Fall vor einer derartigen Behandlung festzustellen, dass keine Defizite wie etwa undichte Füllungen vorliegen, da es ansonsten zu Irritationen des Zahnnerven durch die verwendeten Substanzen kommen kann. Unter anderem aus diesem Grund ist für eine derartige Behandlung immer auch die eingehende Beratung und Betreuung durch einen Zahnarzt nötig.

Allerdings sind aktuell auch Produkte zum Bleichen der Zähne im Handel, wie etwa in Drogerien, frei verkäuflich, die jedoch zumeist andere, deutlich weniger potente Wirkstoffe beinhalten. Der Handel bietet zudem zahlreiche Zahncremes zur Aufhellung der Zahnfarbene an, deren Wirkung zumeist auf stark abrasiven, das heißt Zahnsubstanz abtragenden Putzkörpern basiert. Aufgrund ihrer starken Wirkung gegenüber dem Zahnschmelz und dem Dentin, dem sogenannten Zahnbein, sind solche Zahncremes jedoch zumeist nicht für den dauerhaften Gebrauch zu empfehlen.

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Weitere Informationen

Übersicht: Zahngesundheit von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Björn Schmidt

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Hellwig, E. et al.: Einführung in die Zahnerhaltung. Deutscher Zahnärzteverlag, Köln 2010

Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde: Bleichen von verfärbten Zähnen. Wissenschaftliche Stellungnahme, 2000