Schwimmen

Schwimmen

Wasser ist ein Jungbrunnen für unseren Körper. Viele positive Effekte machen Schwimmen zu einer sinnvollen Methode, etwas für die Gesundheit zu tun. Egal, ob die Technik vollendet erlernt wurde oder man sich nur nach Gefühl durch das Wasser bewegt, die Wirkung ist gut.

Mit dem ersten Eintauchen stellt der Organismus die Herzschlagfrequenz niedriger, denn durch den Druck des Wassers von außen, wird nun mehr Blut pro Schlag durch das Herz gebracht. Das Herz arbeitet ökonomischer, ein Effekt, den man an Land auch durch langfristiges Ausdauertraining erreicht. Der Wasserdruck (hydrostatischer Druck) bewirkt außerdem eine bessere Zirkulation des Blutes und der Gewebsflüssigkeiten, der gesamte Stoffwechsel wird angeregt. Fängt man an, sich im Wasser zu bewegen, wirkt dies wie eine Massage auf unsere Haut, das Bindegewebe und die Muskulatur.

Kräftige Schwimmbewegungen trainieren fast alle Muskelgruppen des Körpers und so wird der Körper gleichmäßig gestärkt.

Schwimmen: Inhaltsverzeichnis

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Zielgruppe

Schwimmen eignet sich für fast alle, da das Verletzungsrisiko gering ist und die Belastung durch die Schwerkraft und das eigene Körpergewicht fehlt. Insbesondere Patienten mit Gelenkschäden oder übergewichtige Menschen profitieren von der Entlastungssituation und dem Auftrieb im Wasser.

Techniken

Hat man als Kind das Schwimmen mit verschiedenen Techniken erlernt, gibt es schnell kein Halten mehr und innerhalb kurzer Zeit legt der Schwimmer viele Bahnen zurück. Späteinsteigern in den Schwimmsport müssen technische Details erst erlernen. Der Energieverbrauch und das Anstrengungsempfinden unterscheiden sich deutlich zwischen Anfänger und geübtem Schwimmer, daher sollten Anfänger zunächst nur kurze Trainingseinheiten anstreben.

Brustschwimmen
Zunächst erfolgt eine breite Armbewegung, bei der das Wasser nach außen verdrängt wird. Danach werden die Arme wieder vor der Brust zusammengeführt und sofort nebeneinander nach vorne ausgestreckt. In dieser Streckung gibt es optimalerweise eine Gleitphase, während dieser die Beinarbeit erfolgt. Die Beine werden angehockt und aus dem Kniegelenk heraus nach außen gedreht. Von Gesundheitsschwimmern wird oft beim Brustschwimmen der Kopf nicht unter Wasser getaucht, was bei den anderen Schwimmstilen nicht möglich ist. Sportschwimmer gleiten mit dem Kopf unter Wasser und heben ihn nur zum Luftholen heraus.

Kraulschwimmen
Diese Disziplin erfordert bei Beherrschung der Technik den geringsten Energieaufwand und ist deshalb für lange Strecken gut geeignet. Es gibt die Variante der 2er-Zug Atemtechnik und der 3er-Zug-Technik, bei der im Wechsel seitlich links und rechts Luft geholt wird. Die übrige Zeit ist das Gesicht unter Wasser. Der nahezu gestreckte Arm wird weit vor dem Kopf ins Wasser eingetaucht. Daraufhin erfolgt die Zugphase, bei der die Hand unter dem Körper durchs Wasser zieht, der Ellenbogen aber hoch gehalten wird. Steht der Unterarm senkrecht unter dem Ellenbogen beginnt die Druckphase, welche bis zur Armstreckung entlang des Körpers dauert. Dann wird der Arm in entspanntem Zustand wieder nach vorne geführt. Die Zugphase des Gegenarms beginnt.
Je nach Streckenlänge erfolgt ein mehr oder weniger starker Beinschlag. Die parallel liegenden Beine bewegen sich aus Hüft- und Kniegelenk auf und ab. Die Fußstellung ist gestreckt.

Rückenschwimmen
Für den Körper ist dies die Schwimmlage mit der größtmöglichen Entspannung. Lockere wechselseitige Armbewegungen unter Wasser, begonnen hinter dem Kopf, genügen, um eine gute Wasserlage und langsamen Vortrieb zu erreichen. Die Beine paddeln dabei locker gestreckt auf und ab. Möchte man schneller und mit mehr Muskeleinsatz schwimmen, sollten die Arme unter Wasser kräftig ziehen und der Beinschlag verstärkt werden. Alternativ dazu ist auch ein gleichzeitiger Armzug möglich, die Beine bewegen sich dabei im Brustschwimmstil erst auswärts, dann einwärts. Man nennt diese Variante Altdeutsches Rückenschwimmen.

Delfin- oder Schmetterling
Diese Stilart ist nur für sehr trainierte Schwimmer geeignet, allerdings kann man die Technik durch eine wechselnd einseitige Ausführung für alle Leistungsgruppen empfehlen. Das wellenförmige durch-das-Wasser-Gleiten bietet ein ganz besonderes Bewegungsgefühl und kräftigt den Rumpf. Die Arme werden aus der Streckung vor dem Körper unter Wasser gleichzeitig bis zur Hüfte gezogen, dann über Wasser nach vorne geworfen, gleichzeitig erfolgt hier das Einatmen.
Bei gleicher Geschwindigkeit unterscheidet sich der Kalorienverbrauch des Schwimmens zum Gehen, bedingt durch den Wasserdruck und den Wasserwiderstand um ein Vielfaches.

Risiken

Bei vorhergegangenen Operationen und Herzproblemen, insbesondere Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen sollte man allerdings nur in Absprache mit dem betreuenden Arzt schwimmen und sich selbst wegen der Besonderheiten durch den hydrostatischen Druck gut beobachten.

Die Brustschwimmlage ist für Personen mit Schulter- und Nackenbeschwerden eher ungünstig, da es zur Überstreckung der Halswirbelsäule und dadurch zur Überlastung der Muskulatur in diesem Bereich mit folgenden Durchblutungsstörungen und Spannungskopfschmerzen führen kann.

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Weitere Informationen

Übersicht: Alle Sportarten von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Nina Kallabis

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Rost, R. Sport-und Bewegungstherapie bei Inneren Krankheiten, Deutscher Ärzte-Verlag 2005