Krafttraining

Synonyme: Kraftaufbau, Kraftaufbautraining, Kraftsport
Krafttraining, Kraftaufbau, Kraftaufbautraining, Kraftsport

Die Ziele beim Krafttraining sind auf einen Muskelaufbau gerichtet, mit dem verschiedene Formen von Kraft einhergehen. Unter dem Begriff Kraft ist zunächst einmal die Fähigkeit zu verstehen, durch das Zusammenspiel von Muskeln und dem Nervensystem gegen einen Widerstand zu arbeiten.

Dieser Widerstand kann überwunden, gehalten oder nachgegeben werden. Um diese Erklärung einmal zu veranschaulichen: Bei einer Kniebeuge entspricht das Nachgeben der Bewegung nach unten, das Halten der Belastung unter Spannung und das Überwinden der Bewegung mit dem Gewicht nach oben in die Ausgangsposition.

Krafttraining: Inhaltsverzeichnis

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Überblick

Es ist in folgende Formen zu unterscheiden: in Maximalkraft, Schnellkraft und in Kraftausdauer. Mit Maximalkraft ist gemeint, dass mit einem Gewicht trainiert wird, welches an der Grenze der eigenen Kraftwerte liegt. Dabei wird die Grundlage für die anderen beiden Formen gelegt. Bei der Schnellkraft kommt es darauf an, in kürzester Zeit möglichst viel Kraft zu entwickeln. Ein gutes Beispiel ist dafür das Kugelstoßen, bei dem diese Fähigkeit gefragt ist. Die dritte und letzte Form ist die Kraftausdauer. Sie hat zum Ziel, einer bestimmten Belastung möglichst lange standhalten zu können. Beim Schwimmen, Rudern oder Bergsteigen wird die Kraftausdauer beispielsweise benötigt.

Entsprechend dieser Ziele muss dann das Training im Kraftsport angepasst werden. Die Parameter, auf die es dabei ankommt, sind die Dauer, der Umfang, die Intensität sowie die Form der Belastung.

Oftmals wird der Kraftsport mit dem Bodybuilding gleichgesetzt. Das ist allerdings ein Trugschluss, denn nicht nur die Ziele, die hinter dem Training stecken, sind unterschiedlich, sondern auch das Training selbst ist anders.

Ein Kraftsportler betreibt sein Training, um die Körperkraft zu erhöhen. Das erreicht er in erster Linie durch die Grundübungen Bankdrücken, Kreuzheben und Kniebeugen. Zum einen werden dabei viele Muskeln und Hilfsmuskeln angesprochen und zum anderen baut er sein Training um diese Übungen herum auf. Sicherlich hat der ein oder andere schon vom Begriff des Kraftdreikampfes gehört. Bei dieser Disziplin messen sich die Sportler in eben diesen drei Grundübungen.

Damit der Athlet seine Kraft kontinuierlich steigern kann, trainiert er mit schweren Lasten, bei denen er oftmals nur bis zu sechs Wiederholungen absolviert. Die Folge sind keine markanten, voluminösen Muskeln wie sie ein Bodybuilder besitzt, sondern sehr dichte Muskelfasern. Durch die Trainingsform werden diese erst verdichtet und verleihen dem Sportler seine Kraft.

Beschreibung

Weil Kraftsport aus vielen komplexen Übungen besteht, bei denen Koordination gefragt ist, sollte ein Anfänger keinesfalls mit hohen Belastungen arbeiten. Wichtig ist, dass Einsteiger zunächst einmal die Bewegungsabläufe der einzelnen Übungen verinnerlichen. Grundsätzlich ist diese Sportmethode jedem zu empfehlen, da sich eine Reihe positiver Effekte ergibt. Die Steigerung der Kraft bringt einen Aufbau von Muskulatur mit sich. Dadurch wird die Wirbelsäule stabilisiert und die Körperhaltung verbessert. Zudem kann damit Rückenschmerzen vorgebeugt werden und Belastungen im Alltag, wie das Heben oder das Tragen, lassen sich besser meistern. Ebenfalls wird der sogenannte Halteapparat gestärkt, der aus Knochen, Sehnen und Bändern besteht. Gleichbedeutend mit einer größeren Muskelmasse ist eine bessere Fettverbrennung. Besitzt der Körper mehr Muskulatur, verbraucht er auch mehr Kalorien. Für ältere Menschen ist Kraftsport ebenfalls geeignet, denn es kann zum Beispiel dem altersbedingten Muskelabbau entgegengewirkt werden oder auch Osteoporose lässt sich vorbeugen. Bei einer korrekten Ausführung der Übungen kann somit jeder von dieser Methode profitieren.

Wer Beschwerden oder Schmerzen an der Hüfte, am Knie oder Rücken hat, sollte allerdings zuvor mit einem Arzt sprechen und nach geeigneten Übungen suchen, die sich für ihn problemlos durchführen lassen.

Risiken

Vorsicht sollten diejenigen walten lassen, die von einer Herz-Kreislauf-Erkrankung betroffen sind. Wenn nämlich bei einer Belastung fälschlicherweise die Luft angehalten wird, steigt der Blutdruck und das Herz muss gegen einen Widerstand pumpen. Dann ist von einer sogenannten Pressatmung die Rede.

Werden die Übungen richtig erlernt und ausgeführt, ist das Risiko in dieser Sportart ziemlich gering. Verletzungen entstehen in der Regel nur dann, wenn ein zu hohes Gewicht gewählt wird oder bei der Ausführung zu viel Schwung genommen wird. Mit einem kurzen Aufwärmtraining auf dem Laufband oder dem Crosstrainer wird der Körper auf Betriebstemperatur gebracht und auch damit lässt sich eine Verletzung beim Training vermeiden. Pausen von mindestens ein bis zwei Tagen zwischen zwei Einheiten geben dem Körper nicht nur Zeit zum Erholen und damit zur Kraftsteigerung, sondern schließen auch Beschwerden durch eine Überlastung vor.

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Quellen/Redaktion

Autor:

Stephan Paul

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Keine Quellenangaben