Schwangerschaftsanzeichen

Synonyme: Schwangerschaftssymptome
Schwangerschaftsanzeichen, Schwangerschaftssymptome

Das Ausbleiben der Regelblutung (Menstruation) gilt als geläufigstes Anzeichen für eine mögliche Schwangerschaft. Der weibliche Zyklus kann aber durchaus Schwankungen unterliegen, bei denen sich der Eisprung und damit auch die nächste Blutung nach hinten verschiebt, ohne dass eine Schwangerschaft besteht.

Die meisten Schwangerschaftsanzeichen gelten als unsicher, da es ebenso eine Reihe anderer Gründe für diese Symptome geben kann. Je mehr Anzeichen festgestellt werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft.

Schwangerschaftsanzeichen: Inhaltsverzeichnis

Werbung

Unsichere Schwangerschaftsanzeichen

Veränderung der Brüste: Schon sehr früh in der Schwangerschaft werden die Brüste stärker durchblutet, sie werden schwerer und es kann ein Spannungsgefühl entstehen. Bei vielen Frauen zeichnen sich die Blutgefäße direkt unter der Haut deutlicher ab und die Brustwarzen verfärben sich dunkler. Es gibt aber auch Frauen, die diese Veränderungen im normalen Zyklus wahrnehmen können.

Übelkeit: Die (meist morgendliche) Übelkeit wird neben dem Ausbleiben der Menstruation am häufigsten mit einer möglichen Schwangerschaft verbunden. Manche Frauen müssen sich sogar übergeben. Dahinter kann aber genauso ein Infekt stecken. Auch die Veränderung des Appetits beziehungsweise von Vorlieben oder Abneigung gegenüber manchen Nahrungsmitteln muss nicht zwangsläufig für eine Schwangerschaft sprechen.

Durst und häufiges Wasserlassen: Die wachsende Gebärmutter (Uterus) drückt manchmal schon früh in der Schwangerschaft so auf die Harnblase, dass die Schwangere sehr häufig Wasser lassen muss. Grund hierfür könnte aber auch eine Blasenentzündung (Harnwegsinfekt) sein. Der Körper signalisiert bei einigen Frauen auch vermehrten Durst, um den Körper und das wachsende Kind mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen.

Müdigkeit: Viele Frauen fühlen sich in der Frühschwangerschaft schlapp und müde. Diese Anzeichen können aber auch durch Krankheiten oder Stress hervorgerufen werden.

Gesteigerte Durchblutung: Um ein wachsendes Kind mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen zu können, werden viele Teile des Körpers während einer Schwangerschaft stärker durchblutet. Dadurch kann ein generelles Wärmegefühl entstehen, aber auch Nasen- oder Zahnfleischbluten sind möglich. Bei einigen Frauen verfärbt sich die Scheide (Vagina) bläulich-lila.

Wahrscheinliche Schwangerschaftsanzeichen

Schwangerschaftstest: Der Nachweis des Schwangerschaftshormons HCG (Humanes Choriongonadotropin) im Urin oder im Blut hat eine sehr hohe Zuverlässigkeit. Urintests können in Apotheken oder Drogerien erworben werden, so dass man sie bequem zuhause durchführen kann. Es muss immer die Anleitung des Herstellers befolgt werden. Das Ergebnis ist schon ab Ausbleiben der Regelblutung als ziemlich sicher einzustufen.

Kindsbewegungen: Die meisten Frauen spüren ungefähr. in der Mitte der Schwangerschaft zwischen der 16. und 20. Schwangerschaftswoche (SSW) zum ersten Mal wie sich ihr Kind bewegt. Manchmal können aber auch starke Bewegungen des Darms fehlinterpretiert werden.

Sichere Schwangerschaftsanzeichen

Wirklich eindeutig sicher ist eine Schwangerschaft nur dann, wenn der Frauenarzt den Embryo bei einer Ultraschalluntersuchung (Sonografie) nachweisen kann. Meistens ist die ungefähr ab der 5. Schwangerschaftswoche möglich. Etwas später (meistens ab der 6. oder 7. SSW) kann zusätzlich die kindliche Herzaktion dargestellt werden. Bis man die Herztöne des Kindes über die Bauchdecke der Mutter mit einem Hörrohr oder Stethoskop hören kann dauert es ungefähr bis zur 17. – 20. Schwangerschaftswoche.

Werbung

Diesen Artikel drucken / teilen

Weitere Informationen

Übersicht: Schwangerschaft von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Clarissa Richter

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Geist, Christine/Harder, Ulrike/Stiefel, Andrea (Hrsg.): Hebammenkunde, 5., überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart, Hippokrates 2012

Coad, Jane/Dunstall, Melvon: Anatomie und Physiologie für die Geburtshilfe , 1. Auflage, München, Urban & Fischer Verlag 2007