Oxyuren
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Die Oxyuren gehören zu den Fadenwürmern und kommen parasitisch im menschlichen Magen-Darm-Trakt vor. Die langen, weißlichen Würmer sind weltweit verbreitet und auf den Menschen als Wirt spezialisiert. Sie leben auf der Schleimhaut des Dickdarmes und die Weibchen kriechen zur Eiablage durch den Schließmuskel zum After und legen dort mehrere tausend Eier.
Durch Kratzen am After gelangen die Eier unter die Fingernägel und von dort in andere Körperregionen, wie beispielsweise in den Mund oder zu neuen Wirten. Die Übertragung der Würmer erfolgt also fäkal-oral oder auch durch kontaminierte Gegenstände. Auch eine Übertragung durch Verstäubung der Eier, beispielsweise beim Aufschütteln des Bettzeugs, ist möglich. In feuchter Umgebung können die Eier lange überleben. Sie gelangen in der Regel durch den Mund des Wirtes in den Körper. Dort schlüpfen die Larven im Zwölffingerdarm und wandern von da zum Dickdarm, saugen sich dort an der Darmschleimhaut fest und ernähren sich von Nährstoffen des Wirtes.
Oxyuren: Inhaltsverzeichnis
Biologie/Morphologie Oxyuren
Die weißen Würmer sind circa einen halben Millimeter dick und mehrere Millimeter lang, wobei Weibchen in der Regel größer sind als Männchen. Die länglich, ovalen Eier sind nur wenige Mikrometer groß und auf einer Seite abgeflacht. Nach dem Schlupf aus dem Ei durchlaufen die Würmer drei Larvenstadien, bis sie sich schließlich zum ausgewachsenen Wurm entwickeln.
Symptome
Oft verläuft eine Infektion mit Oxyuren Symptom-frei und unbemerkt. Lediglich nachdem das Weibchen zur Eiablage den After erreicht hat, kommt es oft zu einem starken Juckreiz an dieser Stelle. In seltenen Fällen kann es jedoch auch zu Bauchschmerzen, Durchfällen, Gewichtsabnahme oder Darmblutungen, sowie rektalen Blutungen kommen. Bei Frauen und Mädchen kann mitunter auch der Genitaltrakt von einem Befall durch die Würmer betroffen sein.
Diagnose
Zur Diagnostik der Oxyuren kann morgens ein Tesafilm-Streifen auf dem Afterbereich aufgebracht werden. Der Streifen wir anschließend auf einen Objektträger geklebt und unter dem Mikroskop betrachtet. Bei einem Befall finden sich in der Regel die charakteristischen, abgeflachten Eier, sowie häufig sich bewegende Larven auf dem Tesafilm-Streifen. Oft finden sich auch ausgewachsene Würmer im Kot, sowie im Bettzeug oder in der Nachtwäsche.
Therapie
Ein Befall durch Oxyuren kann mit speziellen Mitteln gegen Würmern, sogenannten Antihelminthika behandelt werden, wie Mebendazol oder auch Pyrantel. Um auch die noch in den Eiern befindlichen Tiere abzutöten sollte diese Behandlung mehrmals in zeitlichem Abstand erfolgen. Da die Wurmerkrankung leicht übertragbar ist, sollten zudem enge Familienmitglieder ebenfalls entwurmt werden.
Um einen erneuten Wurmbefall zu verhindern sollten weiterhin die gängigen Hygienemaßnahmen, wie Hände waschen vor dem Essen und nach dem Toilettengang eingehalten werden, sowie Fingernägel kurz geschnitten werden und Bettwäsche und Unterwäsche bei hohen Temperaturen gewaschen werden.
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Übersicht: Alle Parasiten von A bis Z
Quellen/Redaktion
Autor:
Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
Quellen:
Parasitologie. Mit besonderer Berücksichtigung humanpathogener Formen. J. Gönges, Thieme, Stuttgart 1988.