Flöhe

Synonyme: Ctenocephalides canis, Ctenocephalides felis, Pulex irritans, Siphonaptera, Xenopsylla cheopis
Flöhe, Ctenocephalides canis, Ctenocephalides felis, Pulex irritans, Siphonaptera, Xenopsylla cheopis

Flöhe gehören zur Gruppe der sogenannten holometabolen Insekten, also Insekten, die während ihrer Entwicklung eine komplette Verwandlung von der Larve über das Puppenstadium bis hin zum ausgewachsenen Insekt durch laufen. Es gibt mehr als 1600 verschiedene Arten von Flöhen, wobei über 90 Prozent der Tiere als Blutsauger Säugetiere parasitiert. Zu den für den Menschen wichtigen Floharten gehört unter anderem der Menschenfloh, Pulex irritans, der beim Blutsaugen Erreger des Fleckfiebers, sowie der Beulenpest übertragen kann.

Oft wird der Mensch beim engen Zusammenleben mit dem entsprechenden Haustier allerdings auch vom Hundefloh, Ctenocephalides canis, oder vom Katzenfloh, Ctenocephalides felis, parasitiert. Eine weitere für den Menschen gefährliche Floh-Art ist der Rattenfloh, Xenopsylla cheopis, der durch seinen Biss als Überträger der Pest bekannt geworden ist.

Als Prophylaxe empfiehlt es sich die Schlafplätz von Haustieren regelmäßig zu reinigen und Textilien zu waschen. Auch Flohhalsbänder oder spezielle Anti-Floh-Präparate für die Tiere können einen Flohbefall verhindern.

Flöhe: Inhaltsverzeichnis

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Biologie/Morphologie Flöhe

Flöhe haben in der Regel eine Größe zwischen 1 bis 6 Millimeter und ihr Körper ist stark seitlich abgeflacht. Der Floh besitzt stechend-saugende Mundwerkzeuge mit einem spezifischen Stechrüssel. Beim Saugen des Blutes verhindern bestimmte Speichelsekrete des Flohs eine Gerinnung des Blutes. Die Fortpflanzung des Flohs ist Temperatur abhängig. Unter einer Temperatur von fünf Grad Celsius vermehren sich die Tiere nicht mehr. Ein Flohweibchen legt über 400 Eier aus welchen sich anschließend die Larven entwickeln, die sich von den Ausscheidungen der adulten Tiere ernähren.

Symptome

Jede Einstichstelle des Flohs ist durch eine kleine, punktförmige Blutung gekennzeichnet, welche juckt und oft von einer roten Schwellung der Haut begleitet wird. In der Regel befinden sich mehrere Einstichstellen in einer Reihe, da der Floh meistens mehrmals zusticht. Durch die Stiche des Flohs können auch Bakterien übertragen werden, welche zusätzlich zu einer Entzündung der Einstichstellen führen können. Ratten,-und Menschenflöhe, sowie einige tropische Floharten können zudem in seltenen Fällen über ihren Biss die Pest oder das endemische Fleckfieber übertragen.

Diagnose

Flohstichstellen sind durch ihr typisches Muster leicht erkennbar. Ein Flohbefall beim Haustier kann zudem mithilfe eines Flohkammes diagnostiziert werden. Befinden sich im Fell der Tiere kleine schwarze Krümel, die sich bei Kontakt mit Wasser rot färben, sind dies die Ausscheidungen der adulten Flöhe und es liegt mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit ein Flohbefall vor.

Therapie

Liegt ein Flohbefall vor, sollten Kleidung und Bettzeug gründlich gewaschen werden. Es empfiehlt sich zudem der Einsatz eines Insektizides, wie Fipronil oder Imidacloprid zur Abtötung der Flöhe. Damit sollten Matratzen, sowie auch die Schlafplätze der Haustiere behandelt werden. Um auch die Larven zu bekämpfen sollte zusätzlich mehrmals im Abstand von 14 Tagen ein weiteres Präparat, ein sogenannter Häutungshemmer, verwendet werden.

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Quellen/Redaktion

Autor:

Aline Kostka

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Evolution, Classification and Host Relationships of Siphonaptera; G.P. Holland; Annual Review of Entomology