Potenzmittel

Potenzmittel

Potenzmittel werden in der Regel bei männlichen Erektionsstörungen, auch erektile Dysfunktionen genannt, angewendet.

Wirkstoffe: Alprostadil, Apomorphin, Avanafil, Bremelanotid, Cantharidin, Maca, Potenzholz, Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil, Yohimbin

In diesem Artikel erklären wir die Anwendungsgebiete und die Wirkung der verschiedenen Arten von Potenzmitteln. Wir geben Antworten auf die häufigsten gestellten Fragen und klären über Risiken und Nebenwirkungen von Potenzmitteln auf.

Potenzmittel: Inhaltsverzeichnis

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Anwendungsgebiete

Potenzmittel kommen bei Erektionsstörungen zum Einsatz. Es handelt sich um eine Erektionsstörung, wenn der Penis keine ausreichende Steife mehr erreicht oder aufrecht erhalten kann, um einen Geschlechtsverkehr durch zu führen. Entweder wird der Penis überhaupt nicht steif genug oder er erschlafft vorzeitig wieder. Für gewöhnlich versteift sich das männliche Geschlechtsorgan dadurch, dass sich bei Erregung bestimmte Arterien öffnen, Blut in den Schwellkörper des Penis einströmt und dieser sich aufrichtet. Parallel dazu schließen sich abfließende Venen im Penis, so dass das es zu keinem vorzeitigen Abfluss des Blutes kommt und der Penis steif bleibt. Erst beim Abklingen der Erregung öffnen sich die Venen, während sich die Arterien für den Bluteinfluss schließen. Bei einer erektilen Dysfunktion ist also entweder der Bluteinfluss in das Geschlechtsorgan gestört oder das Verschließen der Venen, um einen Abfluss zu verhindern. Der Grund dafür können beispielsweise bestimmte Erkrankungen sein, wie Arteriosklerose, hoher Blutdruck, Diabetes, beschädigtes Gewebe im Schwellkörper, Krankheiten des Nervensystems oder ein Mangel an Androgenen, also männlichen Sexualhormonen. Liegt keine derartige Erkrankung vor, können auch psychische Ursachen oder Nebenwirkungen bestimmter Medikamente der Grund für eine Erektionsstörung sein. Potenzmittel sind in vielen Darreichungsformen erhältlich, wie beispielsweise Tabletten, Säften, Gels, Cremen oder auch in Form von Spritzen. Am meisten verbreitet ist jedoch die Tablettenform, wobei das wohl bekannteste Präparat den Namen Viagra trägt und den Wirkstoff Sildenafil enthält. Neben einzunehmenden Wirkstoffen werden jedoch auch andere Methoden zur Behebung der Erektionsstörung angewendet. Zum Beispiel existieren spezielle Vakuumerektionshilfen, welche zusammen mit sogenannten Erektionsringen verwendet werden können und eine mechanische Möglichkeit darstellen, den Penis zu versteifen und diese Steife aufrecht zu erhalten.

Wirkung

Die meisten Potenzmittel fallen unter die sogenannten Phosphodiesterasehemmer. Dazu gehören zum Beispiel Avanafil, Sildenafil, Vardenafil und Tadalafil. Diese Wirkstoffe hemmen ein Enzym mit dem Namen Phosphodiesterase-5, welches im Schwellkörper des Penis vorkommt und bewirkt, dass ein für den Bluteinfluss in den Schwellkörper wichtiger Stoff abgebaut wird. Durch die Hemmung des Enzyms kommt es zu einer länger andauernden Öffnung der Arterien und somit zu einem verstärkten Bluteinfluss in den Penis. Ein Nachteil dieser Potenzmittel ist jedoch, dass sie eine Vielzahl von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, wie beispielsweise bestimmten Präparaten, die die Durchblutung des Herzens steigern sollen, aufweisen. In Kombination der Präparate kann es leicht zu einem lebensgefährlichen Herzinfarkt kommen. Im Gegensatz zu den anderen Potenzmitteln ist Yohimbin ein natürlicher Stoff zur Behebung von Erektionsstörungen. Der aus der Rinde einer afrikanischen Pflanze gewonnene Wirkstoff führt zu einer verstärkten Durchblutung des Schwellkörpers, indem er bestimmten Stresshormonen entgegenwirkt. Einen weiteren Wirkstoff stellt Alprostadil dar. Er gehört zu den sogenannten Prostaglandinen und wird direkt in den Penis gespritzt oder in die Harnröhre eingeführt. Dort sorgt der Wirkstoff für einer Erweiterung der Gefäße und somit einen verstärkten Bluteinstrom in das Glied.

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Übersicht: Alle Wirkstoffgruppen von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Aline Kostka

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Keine Quellenangaben