Cholesterinsenker

Synonyme: Lipidsenker
Cholesterinsenker, Lipidsenker

Ein anderer Name für Cholesterinsenker ist Lipidsenker. Dies ist eine Gruppe von Arzneimittel, die zur Behandlung von erhöhten Blutfetten, medizinisch auch als Lipide bzw. Apolipoproteine bezeichnet, sowie zur Vorbeugung von Herz-Kreislauferkrankungen eingesetzt werden.

In diesem Artikel erklären wir welche Wirkstoffe den Cholesterinsenker zugeordnet werden, wann Cholesterinsenker angewendet werden und wie sie wirken.
Wir geben Antworten auf die häufigsten gestellten Fragen und klären auf.

Cholesterinsenker: Inhaltsverzeichnis

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Welche Wirkstoffe werden den Cholersterinsenker zugeordnet?

Je nach ihrer Wirkweise wird diese Medikamentengruppe in Cholersterol-Absorptionshemmer, Fibrate, Ionenaustauscherharze und Statine unterteilt.

Aus der Gruppe der Cholesterol-Absorptionshemmer befindet sich derzeit als einziger Wirkstoff Ezetimib im Handel.

Beispiele für Arzneistoffe aus der Gruppe der Fibrate sind Bezafibrat, Fenofibrat und Gemfibrozil. Cholestyramin und Colestipol zählen zu den Ionenaustauscherharzen. Zu der Gruppe der Statine gehören Wirkstoffe wie Atorvastatin, Fluvastatin, Pitavastatin, Pravastatin, Rosuvastatin und Simvastatin. Neben diesen Arzneistoffen wirken jedoch auch viele natürliche Substanzen wie Knoblauch, Artischocke und Guar cholerstinsenkend. Auch Zimt soll Blutfette senken können. Jedoch wird bisher die Einnahme nicht empfohlen.

Wann werden Cholesterinsenker angewendet?

Eingesetzt werden Cholesterinsenker bei Stoffwechselstörungen. Dieser Begriff bezeichnet eine zu hohe Konzentration von Fetten im Blut.

Des Weiteren werden Arzneimittel aus dieser Medikamentengruppe vorbeugend bei Herz-Kreislauferkankungen angewendet. Grund hierfür ist, dass sich bei einem zu hohen Blutfettwertgehalt Ablagerungen in den Blutgefäße bilden. Dies verringert den Innendurchmesser, so dass die Durchblutung behindert wird. Krankheiten wie Angina pectoris können entstehen. Im schlimmsten Fall verschließen die Ablagerungen die Blutgefäße komplett. Die Folge sind – je nachdem, wo sich der Verschluss befindet – Herzinfarkte, Thrombosen oder Schlaganfälle.

Wie wirken Cholesterinsenker?

Cholesterin, auch häufig als Cholesterol bezeichnet, ist ein wichtiger Bestandteil der Zellmembran. Denn es stabilisiert die Zelle und beteiligt sich daran, wichtige Moleküle wie Signalstoffe in die Zelle hinein- und hinauszubringen. Des Weiteren werden aus Cholesterin Hormone wie die Geschlechtshormone Testosteron, Östradiol und Progesteron, Nebennierenhormone (Kortikoide) wie Kortisol und Aldosteron sowie verschiedene Gallensäuren gebildet.

Cholesterin kann aus der Nahrung in den Körper aufgenommen werden. Dieser Vorgang wird durch Cholesterol-Absorptionshemmer blockiert. Der Mechanismus ist allerdings noch nicht vollständig aufgeklärt.

Daneben kann der menschliche Körper Cholesterin auch selbst herstellen. Unter anderem beteiligt sich ein Enzym mit dem Namen HMG-CoA-Reduktase an der Synthese. Statine, häufig auch als CSE-Hemmer beschrieben, blockieren das Enzym und senken so die körpereigene Produktion.

Wie Fibrate die Konzentration der Fette im Blut senken, ist noch nicht ganz geklärt. Sehr wahrscheinlich hemmen sie unter anderem die Synthese der Triglyzeride in der Leber.

Cholesterin ist eine Vorstufe der Gallensäure. Diese wird von Ionenaustauscherharze im Darm gebunden. Da der Körper folglich Gallensäure verstärkt ausscheidet, wird diese vermehrt aus Cholesterin gebildet. Durch den erhöhten Verbrauch von Cholesterin sinkt die Konzentration der Blutfette.

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Übersicht: Alle Wirkstoffgruppen von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Dr. Silke Kerscher-Hack

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Keine Quellenangaben