Fußpilz (Tinea pedis)

Synonyme: Dermatophytose, Mykose, Tinea pedis
Fußpilz, Dermatophytose, Mykose, Tinea pedis

Fußpilz (Tinea pedis) bezeichnet die Infektion des Fußes, meist der Zehenzwischenräume, mit einem Hautpilz. In Folge kommt es zu Rötung und Schuppung. Die betroffene Region kann sich auf die Fußnägel ausweiten oder sich bakteriell infizieren.

Zu den Risikofaktoren gehört luftundurchlässiges Schuhwerk und häufige Nutzung von Gemeinschaftsduschen oder öffentlichen Bädern. Der Fußpilz ist eine der häufigsten Infektionserkrankungen in Deutschland. Auf Grund der typischen Symptomatik wird er meist schnell erkannt wird und ist mit Anti-Pilzsalben (Antimykotika) gut behandelbar.

Fußpilz (Tinea pedis): Inhaltsverzeichnis

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Ursachen Fußpilz (Tinea pedis)

Fußpilz wird meist durch eine Infektion mit einem Hautpilz (Dermatophyten) ausgelöst und betrifft hauptsächlich Fußsohle und/oder die Zehenzwischenräume. Da Pilze im feucht-warmen Milieu besonders gut gedeihen ist das Infektionsrisiko bei luftundurchlässigem Schuhwerk oder häufiger Nutzung von Gemeinschaftsduschen, Saunen, Schwimmbädern oder ähnlichem erhöht. Erkrankungen, die zu Durchblutungsstörungen in den Füßen führen (zum Beispiel Diabetes oder Gefäßkrankheiten), führen ebenfalls zu gehäuftem Auftreten von Fußpilz.

Symptome und Anzeichen

Eine Infektion mit Trichophyton rubrum führt zu Rötung und Schuppung an den befallenen Hautregionen. Häufig findet sich diese im 3. oder 4. Zehenzwischenraum. Dies kann begleitet werden von Juckreiz und unangenehmer Geruchsbildung. Bei Befall der Fußsohle kann es zu Hornhautverdickung (Hyperkeratose) und Hornhautrissen (Rhagaden) kommen. Solche Verletzungen bergen die Gefahr einer zusätzlichen bakteriellen Infektion. Bei starker Entzündungsreaktion kann eine Fußpilzinfektion mit Bläschenbildung einhergehen. Bleibt der Fußpilz unbehandelt kann es auch zu einem Befall der Nägel kommen (Nagelpilz). Weiterhin ist bei einem Pilzbefall der Hände von einer bestehenden Fußpilzinfektion auszugehen, da die beiden Erkrankungen assoziiert sind.

Diagnose

Es handelt sich meist um eine Blickdiagnose, da die Symptome sehr charakteristisch sind. Besteht Unsicherheit bezüglich der Diagnose können Hautschuppen mikroskopisch untersucht werden. Dabei lassen sich oft fadenförmige Pilzbestandteile nachweisen.

Differentialdiagnose

Zu den Differentialdiagnosen bei Fußpilz gehören unter anderem die Schuppenflechte (Psoriasis), das Ekzem, welches allergisch bedingt sein kann und eine bakterielle Infektion der Fußhaut. Diese Erkrankungen gehen ebenfalls mit Rötung, Schuppung und eventuell Juckreiz einher.

Therapie und Behandlung

Die Therapie erfolgt zunächst mit lokal anzuwenden Salben, sogenannte Antimykotika. Zeigt diese Behandlung keine Wirksamkeit kann man diese Medikamente auch in Tablettenform geben. So wirken sie systemisch und Wirksamkeit wird daher erhöht.

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Quellen/Redaktion

Autor:

Roxanne Lofredi

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Dermatologie, 1. Auflage (2013), Catherine Motsonelidze und Alexander Meves, mediscript StaR, Urban&Fischer, München

Ingrid Moll, Ernst G. Jung, Duale Reihe: Dermatolgie, Thieme Verlag (2010)

W. Sterry, R. Paus, Checkliste Dermatologie: Venerologie, Allergologie, Phlebologie, Andrologie, Thieme Verlag (2004)