Gehstock

Synonyme: Fritzstock, Handstock
Gehstock, Fritzstock, Handstock

Ein Gehstock zählt zu den Gehhilfen. Er soll Menschen mit eingeschränkter Gehfähigkeit dabei unterstützen die selbstständige Lebensführung zu erhalten. Hierbei unterstützt er die Balance und Stabilität des Nutzers. Weiterhin kann der Gehstock durch seine entlastende Funktion schmerzlindernd wirken.

In diesem Artikel erklären wir die unterschiedlichen Arten, Materialien und Funktionen sowie die Risiken vom Gehstock. Wir geben Antworten auf die häufigsten gestellten Fragen zum Handstock und klären auf.

Gehstock: Inhaltsverzeichnis

Werbung

Überblick/Beschreibung von Gehstock

In der Regel besteht ein Gehstock aus einem Stab und einem Gummi an dem Ende mit dem Bodenkontakt aufgenommen wird. Dieses Gummi federt den Bodenkontakt ab und verhindert ein leichtes Abrutschen. Am oberen Ende befindet sich ein Griff wobei unterschiedliche Formen existieren. Der Fritzgriff zeigt eine klassische Form ähnlich einer T-Form während der Derbygriff etwas geschwungener und eine abgerundete Spitze hat. Der Fischergriff wiederum hat eine verbreiterte Grifffläche und ist anatomisch der Hand angepasst. Diese Form ist für Rechts- und Linkshänder erhältlich. Ein Fischergriff ermöglicht eine gleichmäßigere Druckverteilung des Abstützgewichtes auf der Hand. Die Griffe können aus unterschiedlichen Materialien wie beispielsweise Kunststoff, Metall, Holz oder Kork bestehen.

Auch beim Stab gibt es unterschiedliche Möglichkeiten bezüglich des Materials. Sie bestehen in der Regel aus Holz, Leichtmetall, Carbon oder Stahl.

Neben dem normalen Gehstock existieren noch zahlreiche weitere Sonderausführungen die zum Beispiel einen integrierten Sitz oder Regenschirm umfassen. Besonders sei hierbei der Vier-Punkt-Stock genannt. Er besitzt vier Füße statt nur einem und erreicht dadurch für seinen Nutzer eine deutlich höhere Stabilität. Ihr gegenüber steht jedoch, wie bei allen Sondermodellen, ein höheres Gewicht.

Voraussetzung für die Verwendung eines Handstocks ist die Erlaubnis zur Vollbelastung verbunden mit einer ausreichenden Gleichgewichts- und Koordinationsfähigkeit im Umgang.

Ein Gehstock ist durch den Arzt verordnungsfähig und die Kosten können von den Krankenkassen übernommen werden.

Vorgehen

Nach der Verordnung durch den Arzt entscheidet sich der Nutzer für ein Modell. Diese sind im Sanitätsfachhandel oder in Apotheken erhältlich. Anschließend muss die richtige Höhe eingestellt werden. Die Stöcke sind entweder manuell verstellbar oder müssen individuell dauerhaft gekürzt werden. Die Anpassung erfolgt beim stehenden Patienten. Die Schultern und Arme sind in entspannter Position und die Ellbogen minimal gebeugt. Der Stock wird seitlich am Patienten angepasst wobei der Gummipuffer sich auf Höhe des Vorfußes des Patienten befinden soll. Der Griff sollte im Bereich des Handgelenkes eingestellt werden.

Anwendungsgebiete

Ein Handstock eignet sich für nahezu alle Einschränkungen der Gehfähigkeit. Voraussetzung ist dass der Nutzer voll belasten darf und vom Gleichgewicht und seinen koordinativen Fähigkeiten her in der Lage sein muss den Stock zu verwenden.

Risiken

Falls der Patient nicht voll belasten darf ist eine Schädigung des belasteten Gewebes möglich. Ebenso kann bei mangelhaften Gleichgewicht oder verminderten koordinativen Fähigkeiten die Sturzgefahr massiv erhöht sein.

Werbung

Diesen Artikel drucken / teilen

Weitere Informationen

Übersicht: Alle Hilfsmittel von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Peter Schumacher

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Ebelt-Paprotny, G., Preis, R. (2012): Leitfaden Physiotherapie. Amsterdam: Elsevier. 6. Auflage

Pschyrembel – Klinisches Wörterbuch (2013): Berlin: de Gruyter, 264. Auflage