Unterzuckerung

Foto: © ADragan/Shutterstock (Symbolbild)

Eine Unterzuckerung entsteht durch einen Abfall des Blutzuckerwertes und die häufigste Ursache der Unterzuckerung ist eine schon bestehende Erkrankung des Zuckerstoffwechsels. Das für den Blutzuckerwert regulierende Insulin wird in diesem Fall nicht mehr ausreichend im Körper produziert und muss oft zugeführt werden.

Werden hierfür Medikamente eingenommen können diese durch eine falsche Dosierung oder zu geringer Nahrungsaufnahme den Blutzuckerspiegel zu sehr absenken. Aber auch beim Gesunden kann eine Unterzuckerung entstehen, vor allem durch verminderte Nahrungsaufnahme, extreme sportliche Betätigung oder Erkrankungen mit Erbrechen und Durchfall. Die Betroffenen sind meist sehr unruhig, können ein flaues Gefühl haben, Schwindel, kalten Schweiß auf der Haut und in schweren Fällen kann auch Bewusstlosigkeit auftreten. Da das Gehirn ebenfalls Zucker benötigt können auch Symptome von Verwirrtheit und Angst auftreten und die Betroffenen können kurzzeitig örtlich, zeitlich und zur Person desorientiert wirken. Nach Aufnahme von Zucker klingen die Symptome jedoch vollständig wieder ab.

Bei einer Unterzuckerung sind folgende Maßnahmen zu ergreifen:

1. Rufen Sie ggf. den Rettungsdienst (112).
2. Ist der Betroffene bei Bewusstsein können gezuckerte Getränke oder Traubenzucker verabreicht werden.
3. Beruhigen Sie den Betroffenen, schaffen Sie ein ruhiges Umfeld.
4. Bei bestehender Atmung und Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage herstellen.
5. Achten Sie beim Zustand der Verwirrung oder Desorientiertheit auf weitere Verletzungsgefahr.

Diesen Artikel drucken / teilen

Übersicht: Alle Erste Hilfe Maßnahmen von A bis Z

Autor:

Markus Schwendele

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung

Quellen:

D. Kühn, Hrsg.: Rettungsdienst, Urban und Schwarzenberg

Deutsches Rotes Kreuz: Handbuch für den Sanitätsdienst