Ernährungsumstellung

Ernährungsumstellung

Um Gewicht abzunehmen, zur Therapie verschiedener Krankheiten oder auch um seine Ernährung gesünder zu gestalten, wird nahezu jeder Mensch in seinem Leben einmal eine Ernährungsumstellung ins Auge fassen. Diese gestaltet sich jedoch oftmals schwierig. Zunächst werden die Veränderungen häufig mit Begeisterung umgesetzt, langfristig wird es aber wiederum schwierig, diese durchzuhalten. Warum ist das so und welche Faktoren nehmen Einfluss hierauf?

In diesem Artikel erklären wir Essen ist Gewohnheitssache und was bedeutet eine Ernährungsumstellung? Wir geben Antworten auf die häufigsten gestellten Fragen und klären auf.

Ernährungsumstellung: Inhaltsverzeichnis

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Essen ist Gewohnheitssache

Der Mensch bildet in seinem Leben verschiedene Gewohnheiten aus. Diese geben ihm auf der einen Seite Struktur und auf der anderen Seite auch eine gewisse Sicherheit. Auch das Essen zählt zu den Aktivitäten des Menschen, die nach einem Gewohnheitsprinzip funktionieren. Zusätzlich wird das Essverhalten des Menschen durch die verschiedensten Faktoren geformt.
So nehmen zum Beispiel das Umfeld in dem der Mensch aufgewachsen ist, wie das Elternhaus, der Kindergarten und die Schule, Einfluss auf die Ernährungsvorlieben. Hier prägt sich, was das Kind, der Jugendliche und später auch der Erwachsene gerne isst und bezüglich der Ernährung als normal und gewohnt empfindet. Auch die Kultur, in der ein Mensch aufwächst, hat großen Einfluss auf die Auswahl der Lebensmittel und Vorlieben der Geschmacksrichtungen. Im Sozialisationsprozess in der Kindheit und während des gesamten Lebens bilden sich verschiedenste Geschmacksvorlieben heraus.
Außerdem nehmen genetische Faktoren Einfluss auf das Essverhalten. So isst der Mensch normalerweise gerne energie- und fettreich, und auch gerne salzig und süß. Diese Geschmäcker haben den Menschen in der Evolution dazu gebracht Lebensmittel zu verzehren, die viel Energie bringen. Zusätzlich sind sie vitamin- und nährstoffreich und gleichzeitig gleichen sie den Salzhaushalt aus. Salz kommt in der Natur tatsächlich eher selten vor.

Was bedeutet eine Ernährungsumstellung?

Die Evolution hat den Menschen sozusagen auf verschiedene Geschmäcker programmiert. Noch immer ist es Ziel des Organismus, energiereiche Lebensmittel aufzunehmen, gleichzeitig Energie einzusparen und somit das Überleben zu sichern. Eine Veränderung der Ernährung bedeutet damit auch, gegen diese ursprünglichen Schutzmechanismen zu agieren.

Gleichzeitig ist das Essen für jeden Menschen sehr persönlich, eine von außen auferlegte Umstellung, greift in diesen Bereich ein. Aber auch eine selbst gewollte Umstellung benötigt ein großes Maß an Motivation, da mit den alten Gewohnheiten gebrochen werden muss. Über einen längeren Zeitraum muss eine neue Ernährungsweise aktiv aufrechterhalten werden.

Das alles zusammen kann eine Erklärung dafür darstellen, warum Umstellungen auf eine beispielsweise energieärmere Ernährung so schwerfallen. Grundsätzlich sollte bei einer Ernährungsumstellung immer berücksichtigt werden, dass Essen mehr bedeutet als nur die Aufnahme der Nährwerte. Essen beutetet auch Individualität, Identität, Lebensfreude und Genuss.

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Übersicht: Ernährung von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Sandra Czarnetzky

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Gerrig, R. J., Zimbardo, P. G. (2008): Psychologie. 18., aktualisierte Auflage. Hallbergmoos: Pearson Deutschland GmbH