Low-Carb-Diät
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Low Carb bezeichnet eine Ernährungsweise, mit geringem Kohlenhydratanteil und erhöhter Fett- und Proteinzufuhr. Der bekannteste Vertreter der Low Carb-Ernährung ist die Atkins-Diät. Dabei handelt es sich um eine besonders drastische Form der Low Carb-Ernährung. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine fettreduzierte und stärke- und ballaststoffreiche Ernährung mit mehr als 50% bzw. etwa 300g Kohlenhydraten pro Tag. Kohlenhydrate werden im Körper zu Zucker abgebaut und liefern schnell Energie, begünstigen jedoch den Fettzellwachstum und damit die Entstehung von Übergewicht.
Einige Wissenschaftler raten daher die Ernährung so zu gestalten, wie sie der Steinmensch vor etwa 40.000 Jahren praktizierte und dessen Genetik zu 99% unserer entspricht. Naturgegeben ernährte er sich getreidearm, dafür protein- und fettreich, also Low Carb.
Low-Carb-Diät: Inhaltsverzeichnis
Beschreibung/Anleitung/Vorgehen
Die Ernährung ist Low Carb, wenn der Kohlenhydratanteil nur 50-150g beträgt und weniger als 40% der Energieaufnahme ausmacht. Praktiziert man Low Carb nach Atkins, beschränkt man sich auf lediglich 30g, also etwa 10% Kohlenhydrate pro Tag.
Der verringerte Anteil an Energie aus Kohlenhydraten wird durch eine erhöhte Zufuhr an protein-und teilweise fettreichen Lebensmitteln ausgeglichen. Die Basis dieser Ernährung bilden naturbelassenes Obst und stärkefreies Gemüse. Fettarme und ungezuckerte Milchprodukte, Eier, mageres Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte werden als wertvolle Proteinlieferanten eingesetzt. Komplexe Kohlenhydrate in Form von Vollkornprodukten, Nudeln und Reis werden nur in geringem Umfang gegessen. Weißmehlprodukte, Kartoffeln und Süßigkeiten werden gemieden. Innerhalb der Atkins-Diät sind zudem Obst, Hülsenfrüchte sowie alle Arten von Getreide wegen ihres zu hohen Kohlenhydratanteils gänzlich gestrichen. Als hochwertige Fette werden Oliven-, Raps- und Leinöl eingesetzt und mit Nüssen, Samen und Fettfischen ergänzt.
Die Low Carb-Diät wird primär von Abnehmwilligen und Sportlern praktiziert. Eine energiereduzierte Low Carb-Diät erzielt dabei meist den gleichen Gewichtsverlust, wie eine konventionelle Low Fat-Diät. Die erhöhte Protein- und Fettzufuhr führt jedoch zu einer besseren Sättigung und einem erhöhten Energieverbrauch bei der Verdauung. Ein konstanter Blutzuckerspiegel hemmt Heißhungerattacken und bewirkt ein besseres Wohlbefinden. Die erhöhte Proteinaufnahme schützt die Muskulatur, sodass der gefürchtete Jojo-Effekt ausbleibt.
Risiken/Nachteile der Low-Carb-Diät
In der Anfangsphase können Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder körperliche wie mentale Leistungsschwächen auftreten. Innerhalb der Atkins-Variante, besteht die Gefahr einer sogenannten Ketoazidose, die eine akute gefährliche Übersäuerung des Körpers bedeutet.
Der geringe Anteil an Rohkost sowie pflanzlichen Lebensmitteln kann zu einer zu geringen Aufnahme an Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen führen.
Medikamentös behandelte Patienten mit Diabetes, Bluthochdruck oder erhöhten Blutfettwerten müssen vor einer Ernährungsumstellung auf Low Carb zunächst mit ihrem Arzt Rücksprache halten, da die Medikamenteneinnahme dadurch möglicherweise reduziert oder schrittweise abgesetzt werden kann.
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