Parodontosebehandlung

Synonyme: Parodontaltherapie, Parodontitistherapie
Parodontosebehandlung, Parodontaltherapie, Parodontitistherapie

Die Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates bei der es zu seinem fortschreitenden Abbau und damit zu einem Knochenverlust und der Bildung von Zahnfleischtaschen kommen kann. Dies kann zum Rückgang des Zahnfleisches, Überempfindlichkeiten der Zahnhälse, Zahnlockerungen und schließlich auch zum Zahnverlust führen. Um dem entgegenzuwirken muss eine Parodontitistherapie eingeleitet werden.

Diese besteht in der Regel aus der Reinigung der Zahnoberflächen und bei tiefen Zahnfleischtaschen, in deren Reinigung mit speziellen Instrumenten. In bestimmten Fällen kann auch chirurgisch das Zahnfleisch eines Patienten, so verändert werden, dass eine bessere Reinigung möglich wird. Wichtig für die Therapie ist auch die kontinuierliche Messung der Taschentiefen und gegebenenfalls die Erstellung von Röntgenbildern, um den Verlauf der Erkrankung beurteilen zu können.

Parodontosebehandlung: Inhaltsverzeichnis

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Vorgehen / Durchführung / Anleitung

Besteht der Verdacht auf eine Parodontitis sollte ein sogenannter Parodonalstatus erhoben werden, bei dem der Zahnarzt die Tiefe der Zahnfleischtaschen an mehreren Stellen pro Zahn misst. In einigen Fällen ist ebenfalls die Erstellung von mehr als einem Dutzend kleiner Röntgen-Zahnfilme angezeigt. Der Patient wird eingehend darüber aufgeklärt, wie er seine Mundhygiene noch verbessern kann, sodass die Menge schädlicher Plaque (Zahnbelag) reduziert wird. Nun erfolgen die Reinigung der Zahnoberflächen und die Glättung der Wurzeloberflächen in den Zahnfleischtaschen mit speziellen Instrumenten. Hierzu stehen mit hohen Frequenzen schwingende Schall- oder Ultraschallspitzen sowie Handinstrumente mit speziell gestalteten Schneidekanten zur Verfügung. Durch diese Maßnahmen soll die Menge der Plaque reduziert werden, sodass die Entzündung im Gewebe abnimmt und die Parodontitis nicht mehr voranschreiten kann.

Nach mehreren Wochen wird das Ergebnis der Behandlung im sogenannten Recall überprüft. In manchen Fällen kann nun noch die chirurgische Anpassung des Zahnfleisches nötig sein, um die Tiefe der Zahnfleischtaschen zu reduzieren und die Pflegbarkeit besonders schwer zugänglicher Bereiche zu verbessern. Schließlich kann ein Intervall festgelegt werden, in dem eine sogenannte unterstützende Parodontitistherapie durchgeführt wird. Hierbei handelt es sich um eine erneute Reinigung der Zähne und Zahnfleischtaschen, die in der Regel zwei bis vier Mal jährlich durchgeführt werden sollte.

Der Einsatz von Antibiotika kann in manchen Fällen sinnvoll sein. Die vorherige Bestimmung der vorhandenen Bakterien zur Anpassung des Antibiotikums wird heute zurückhaltender durchgeführt als in der Vergangenheit.

Anwendungsgebiete

Bei Vorliegen einer Parodontitis ist eine langfristige Parodontitistherapie immer notwendig, um ein voranschreiten der Erkrankung zu verhindern.

Risiken: Insbesondere die Reinigung tiefer Taschen kann anfänglich unangenehm sein. Eine Betäubung ist zumeist problemlos durchführbar. Nach der Behandlung treten bisweilen verstärkt Überempfindlichkeiten der Zähne auf. Ein Rückgang des Zahnfleisches tritt nach einer Therapie vielfach auf, was besonders im Bereich der Frontzähne zu ästhetischen Problemen führen kann. Abhängig von Vorerkrankungen des Patienten kann es gerade auch bei der chirurgischen Parodontaltherapie zu Blutungen und Wundheilungsstörungen kommen.

Risiken und Folgen von Parodontosebehandlung

Insbesondere die Reinigung tiefer Taschen kann anfänglich unangenehm sein. Eine Betäubung ist zumeist problemlos durchführbar. Nach der Behandlung treten bisweilen verstärkt Überempfindlichkeiten der Zähne auf. Ein Rückgang des Zahnfleisches tritt nach einer Therapie vielfach auf, was besonders im Bereich der Frontzähne zu ästhetischen Problemen führen kann. Abhängig von Vorerkrankungen des Patienten kann es gerade auch bei der chirurgischen Parodontaltherapie zu Blutungen und Wundheilungsstörungen kommen.

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Weitere Informationen

Übersicht: Zahngesundheit von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Björn Schmidt

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Hellwig, E. et al.: Einführung in die Zahnerhaltung. Deutscher Zahnärzteverlag, Köln 2010