Dehydration

Synonyme: Austrocknung, Dehydrierung, Exsikkose, Flüssigkeitsmangel, Hypohydratation
Dehydration, Austrocknung, Dehydrierung, Exsikkose, Flüssigkeitsmangel, Hypohydratation

Unter einer Dehydration versteht man einen absoluten Mangel an Wasser im menschlichen Organismus. Die Flüssigkeit fehlt im Gewebe und im Gefäßsystem. Dies führt zu einem Abfall des Blutdrucks (Hypotonie), was wiederum zu Müdigkeit, Schwäche und Verwirrtheit führen kann.

Aufgrund des Flüssigkeitsverlustes kommt es reflektorisch zu einem vermehrten Durstgefühl, was in den meisten Fällen wieder zu einer Normalisierung des Wasserhaushaltes führt. Jedoch kann dieses besonders bei älteren Menschen sehr schwach ausgeprägt sein, sodass eine Infusionstherapie notwendig ist.

Dehydration: Inhaltsverzeichnis

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Ursachen Dehydration

Die Flüssigkeit kann über verschiedene Organe verloren gehen. Über den Darm vor allem im Rahmen von bakteriellen oder viralen Infektionen. Dabei sorgt häufiges Erbrechen sowie ein ausgeprägter Wasserverlust aufgrund des Durchfalls rasch für eine ausgeprägte Dehydration.

Auch über die Niere kann Flüssigkeit verloren gehen. In erster Linie bei Erkrankungen mit dem Verlust einen konzentrierten Urin abzugeben. Hierzu gehören akute als auch chronische Nierenerkrankungen.

Eine andere Möglichkeit des Flüssigkeitsverlustes ist über die Haut. Besonders bei Fieber kommt es durch das vermehrte Schwitzen zur Austrocknung des Körpers. Auch großflächige Verbrennungen der Haut führen einen hohen Wasserverlust mit sich.

Diagnose

Betroffene Patienten zeigen die typischen Symptome der Austrocknung. Hierzu gehören ein niedriger Blutdruck und ein reflektorisch schnell schlagendes Herz (Tachykardie). Die Haut und Schleimhäute zeigen sich ebenfalls ausgetrocknet. Die sogenannte stehende Hautfalte gilt als klassisches Symptom für die Dehydration. Normalerweise senkt sich eine nach oben gezogene Hautfalte am Handrücken augenblicklich wieder ab. Bei einer starken Austrocknung des Körpers vermag sie im Minutenbereich stehen zu bleiben.

Ebenfalls ein guter Hinweis auf eine Dehydration ist der Gewichtsverlauf. Kommt es innerhalb kurzer Zeit zu einer starken Gewichtsabnahme ist dies am ehesten auf den Verlust von Wasser zurückzuführen.

Die Untersuchung des Blutes zeigt eine prozentuale Erhöhung der Blutzellen und eine Zunahme der Proteine durch einen Anti-Verdünnungseffekt. Anhand des Natriums im Blut kann die Austrocknung in weitere Subtypen eingeteilt werden, was bei der Ursachenfindung hilfreich sein kann.

Therapie und Behandlung - Was tun?

Die Therapie ist zweigleisig. Zum einen muss der Flüssigkeitsmangel ausgeglichen werden. In den meisten Fällen geschieht dies über eine Zunahme des Durstgefühls von allein. Nur bei sehr starken und schnellen Flüssigkeitsverlusten oder wenn keine Flüssigkeitsaufnahme mehr möglich ist muss eine Infusionstherapie begonnen werden. Dies ist zum Beispiel häufig bei Infektionen des Magen-Darm-Trakts der Fall, wenn eingenommene Flüssigkeit sofort wieder erbrochen wird. Besondere Vorsicht ist auch bei älteren Patienten geboten, da diese oft kein adäquates Durstgefühl mehr aufweisen und konsequent zu wenig Flüssigkeit aufnehmen, was zu einer dauerhaften Austrocknung mit den typischen Beschwerden führt. Hier ist ein bewusstes Trinken notwendig.

Die andere Schiene der Therapie besteht in der Behandlung der Ursache des Flüssigkeitsverlustes, welches dementsprechend angepasst wird.

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Weitere Informationen

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Quellen/Redaktion

Autor:

Jeremias Götschke

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

AllEx 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2012

Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2011