Abstillen

Abstillen

Abstillen bezeichnet das Unterbinden des Milchflusses aus der mütterlichen Brust nach der Geburt eines Kindes. Wer nicht oder nicht mehr stillen kann, darf oder möchte hat mehrere Möglichkeiten, den Milchfluss der Brust zu unterbinden (sekundäres Abstillen) oder gar nicht erst starten zu lassen (primäres Abstillen).

Je nach Situation erfolgt das Entwöhnen von der Brust entweder langsam oder schnell, mit natürlichen Hilfsmitteln oder medikamentös. Oft ist eine Kombination sinnvoll.

In diesem Artikel erklären wir sowohl das Primäre- als auch das Sekundäre Abstillen und Natürliche Methoden der Brustentwöhnung. Wir geben Antworten auf die häufigsten gestellten Fragen und klären auf.

Abstillen: Inhaltsverzeichnis

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Primäres Abstillen

Beim primären Abstillen wird direkt nach der Geburt dafür gesorgt, dass der Milchfluss gar nicht erst in Gang kommt. Das Stillen wird nicht begonnen, die Milchproduktion wird direkt unterbunden. Gründe dafür können zum Beispiel der Wunsch der Mutter, eine mütterliche Erkrankung wie zum Beispiel HIV, notwendige Einnahme stillunverträglicher Medikamente, vorherige Brustoperationen mit Versetzung der Brustwarze sowie eine Totgeburt sein.

Das primäre Abstillen erfolgt meistens mithilfe von Medikamenten, die vom Arzt verschrieben bzw verabreicht werden. Unterstützend können Maßnahmen wie straffes Einbinden der Brüste, Salbeitee trinken, Kühlen der Brust und Homöopathie eingesetzt werden.

In manchen Fällen kommt es trotz der Medikamente zu einem Milcheinschuss. Dann wird die Medikamentengabe wiederholt oder die Milchbildung mithilfe natürlicher Methoden unterbunden.

Sekundäres Abstillen

Im Gegensatz zum primären erfolgt das sekundäre Abstillen nachdem die Milchproduktion bereits in Gang gekommen ist und gestillt oder zumindest abgepumpt wurde.

Die Gründe hierfür sind vielfältig. Häufig geschieht es auf Wunsch der Mutter, aufgrund einer Erkrankung der Mutter oder des Kindes, aufgrund der Einnahme stillunverträglicher Medikamente, aus sozio-kulturellen Gründen (zum Beispiel Arbeitsbeginn) oder aber auch unfreiwillig aufgrund der Nutzung künstlicher Sauger und Säuglingsnahrung.

Auch das sekundäre Abstillen kann mithilfe eines verschreibungspflichtigen Medikaments geschehen. Meistens wird jedoch auf natürliche Art und Weise sekundär von der Brust entwöhnt, was länger dauert, jedoch deutlich schonender ist.

Das natürliche Abstillalter liegt weltweit bei einem Alter von ungefähr drei Jahren. In Deutschland wird meist deutlich früher abgestillt.

Natürliche Methoden

Natürlicherweise erfolgt dies durch zwei Hauptfaktoren: Reduzierung der Stimulationshäufigkeit und Reduzierung der Entleerung der Brust. Es wird also immer seltener und kürzer gestillt oder abgepumpt. So reduziert sich die Milchmenge automatisch. Natürlicherweise geschieht dies zum Beispiel mit Einführung der Beikost. Im Laufe der Zeit trinkt das Kind immer seltener und kürzer an der Brust, bis es sich von selbst abgestillt hat. Ein Kind, das die Brust verweigert und dafür Säuglingsmilch aus der Flasche trinkt hat sich jedoch nicht selbst abgestillt, sondern nur die Brust durch die Flasche ersetzt. Unterstützt werden kann das Abstillen durch das Trinken von Salbeitee, einen straff sitzenden BH sowie Kühlen der Brust. Auch geeignete Homöopathika können den Prozess unterstützen.

Langsam oder schnell Abstillen?

Manchmal muss abrupt abgestillt werden. Weitaus häufiger ist jedoch keine Eile nötig. Ein langsames Entwöhnen ist schonender für Mutter und Kind und birgt geringere Risiken, einen Milchstau oder eine Brustentzündung durch eine zu volle Brust zu entwickeln. Außerdem haben Abstillmedikamente häufig unangenehme Nebenwirkungen, insbesondere Kreislaufprobleme.

Es sollte immer darauf geachtet werden, dass die Brust nicht knotig-hart wird und nicht schmerzt. Dies kann auch nach Einnahme von Abstilltabletten geschehen. In diesem Fall muss die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden, bis die Brust wieder weicher ist, um eine Brustentzündung zu vermeiden.

Die Hebamme oder eine Stillberaterin sind die geeigneten Ansprechpartner bei Fragen rund um das Thema.

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Quellen/Redaktion

Autor:

Silke Becker

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Keine Quellenangaben