Kontrazeptiva
Kontrazeptiva sind Mittel zur Empfängnisverhütung, welche je nach Wirkstoff unterschiedlich wirken und angewendet werden.
Wirkstoffe: Desogestrel, Estradiol und Dienogest, Estradiol und Nomegestrol, Ethinylestradiol und Chlormadinon, Ethinylestradiol und Cyproteron, Ethinylestradiol und Desogestrel, Ethinylestradiol und Dienogest, Ethinylestradiol und Drospirenon, Ethinylestradiol und Etonogestrel, Ethinylestradiol und Gestoden, Ethinylestradiol und Levonorgestrel, Ethinylestradiol und Lynestrenol, Ethinylestradiol und Norelgestromin, Ethinylestradiol und Norethisteron, Ethinylestradiol und Norgestimat, Etonogestrel, Kupfer, Levonorgestrel, Medroxyprogesteron, Nonoxinol 9, Norethisteron, Ulipristal
Kontrazeptiva: Inhaltsverzeichnis
Anwendungsgebiete
Allgemein existieren verschiedene Methoden zur Empfängnisverhütung. Kondome stellen beispielsweise eine Verhütung mittels Barriere-Methode dar, so dass die Spermien nicht in den weiblichen Uterus eintreten können. Eine mögliche Barriere-Verhütungsmethode für Frauen stellt zum Beispiel das Diaphragma dar, welches ebenfalls einen Eintritt der Spermien in den Uterus verhindert. Auch spermizide Kontrazeptiva finden in Form von Gelen oder Zäpfchen Anwendung und sorgen für eine Abtötung der Spermien. Am weitesten verbreitet sind jedoch hormonelle Kontrazeptiva, welche häufig in Form der sogenannten Anti-Baby-Pille eingenommen werden und durch hormonelle Regulation des weiblichen Zyklus eine Empfängnis verhindern sollen. Eine hormonelle Verhütung kann allerdings auch in Form von Spritzen, Hormonimplantaten oder Pflastern erfolgen. Meistens werden Präparate mit Östrogen und Gestagen eingesetzt, wobei auch reine Gestagen-Präparate verwendet werden können. Weitere Verhütungsmethoden können auch mechanischer Natur sein. Spiralen oder sogenannte Intrauterinpessaren (IUP) und Intrauterinsysteme (IUS) verhindern beispielsweise das Einnisten der Eizelle in der weiblichen Gebärmutter. Ist bereits eine Empfängnis erfolgt, so kann diese zudem mittels stark wirksamer Gestagen-Präparate in den Tagen nach der Empfängnis noch abgebrochen werden.
Mit dem sogenannten Pearl-Index wird die Sicherheit von Verhütungsmitteln angegeben. Je höher die Zahl dieses Indexes, desto unsicherer ist ein Verhütungsmittel.
Wirkung
Spermizide Präparate wirken chemisch auf die Spermien und zerstören deren Zellwand. Die dadurch injizierte Bewegungsunfähigkeit der Spermien verhindert anschließend eine Befruchtung der Eizelle. Wirkstoffe die spermizid wirken sind beispielsweise Nonoxinol 9 oder auch Kupfer.
Hormonelle Präparate mit Östrogen und Gestagen spielen dem Körper eine vermeintliche Schwangerschaft vor und verhindern so eine Empfängnis. Durch Östrogen wird die Ausschüttung eines bestimmten Hormons aus dem Gehirn, dem sogenannten Follikel-stimulierenden Hormon (FSH), gesenkt. Das Hormon ist für gewöhnlich für die Reifung der Eizellen zuständig, weshalb durch dessen Hemmung eine Unterdrückung des Eisprunges erfolgt. Durch das weiterhin enthaltene Gestagen wird das natürliche Sekret im Eingangsbereich der Gebärmutter verdickt, der Eisprung gehemmt und eine Einnistung der Eizelle verhindert. Durch das verdickte Sekret gelangen Spermien nur schwer in die Gebärmutter, was eine Empfängnis zusätzlich erschwert. Weiterhin wird durch die Kombination von Östrogen und Gestagen eine Senkung des Hormons Gonadotropin initiiert, was den Eisprung generell verhindern soll.
Diesen Artikel drucken / teilen
Weitere Informationen
Übersicht: Alle Wirkstoffgruppen von A bis Z
Quellen/Redaktion
Autor:
Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
Quellen:
Keine Quellenangaben