Tripper (Gonorrhoe)

Synonyme: GO, Gonorrhö, Morbus Neisser
Tripper, GO, Gonorrhö, Morbus Neisser

Unter dem Tripper versteht man eine bakterielle Entzündung der Genitalorgane, die vor allem durch Geschlechtsverkehr übertragen wird und weltweit zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten zählt. Die medizinische Bezeichnung für Tripper ist Gonorrhoe.

Die Therapie ist einfach, jedoch unbehandelt kann sie zu Unfruchtbarkeit führen.

In diesem Artikel erklären wir die Ursachen, Symptome, Anzeichen, Diagnose, Therapie und die Behandlung von Tripper.
Wir geben Antworten auf die häufigsten gestellten Fragen und klären auf.

Tripper (Gonorrhoe): Inhaltsverzeichnis

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Ursachen Tripper (Gonorrhoe)

Der Tripper wird bakteriell verursacht. Der Erreger ist Neisseria gonorrhoeae oder vereinfacht auch Gonokokken genannt. Die Übertragung erfolgt über direkten Kontakt der Schleimhäute, meistens während des Geschlechtsaktes. Aus diesem Grund zählt der Tripper zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen. Möglich ist aber auch eine Infektion des Kindes, wenn die Mutter bei Geburt unter einem Tripper leidet.

Symptome und Anzeichen

Etwa zwei bis acht Tage nach der Ansteckung kommt es zum Ausbruch der Erkrankung. Allerdings verspüren die Hälfte aller Frauen, sowie ein Viertel aller Männer häufig keinerlei Symptome. Sollten doch Krankheitserscheinungen auftreten äußern sich diese geschlechtsabhängig unterschiedlich. Frauen klagen üblicherweise über Schmerzen beim Wasserlassen aufgrund eines Befalls der Harnröhre (Urethritis) sowie eine Entzündung des Gebärmutterhalses (Zervizitis), was durch gelben Vaginalschleim und stechenden Schmerzen bemerkbar wird. Unbehandelt können die Erreger weiter nach oben im Körper aufsteigen und die Gebärmutter als auch die Eierstöcke entzünden. Hierbei kann es zu Zwischenblutungen, Menstruationsbeschwerden, Fieber und Unterbauchschmerzen kommen.

Männer klagen aufgrund einer Entzündung der Harnröhre ebenfalls häufig über Schmerzen beim Wasserlassen. Typisch für den Tripper ist ein eitriger Ausfluss aus der Harnröhre. Sollte die Erkrankung nicht behandelt werden, vergrößert sich die Infektion und befällt die Prostata (Prostatitis) und wandert weiter Richtung Hoden, was schlussendlich zur Unfruchtbarkeit führen kann.

Kinder, die während der Geburt mit dem Erreger angesteckt werden entwickeln meistens eine eitrige Bindehautentzündung, da das Auge bei der Geburt mit den Bakterien in Kontakt gekommen ist.

Diagnose

Standard ist die Kombination aus einem ausführlichen Gespräch inklusive des Sexualverhaltens der letzten Tage und einer Untersuchung des Genitalbereichs. Liegt der Verdacht für einen Tripper vor, wird gezielt ein Abstrich von der Harnröhre und eventuell des Gebärmutterhalses gemacht. Unter dem Mikroskop lassen sich die Gonokokken meist bereits sehr gut sehen. Da es aber auch gutartige Gonokokken gibt, muss eine Kultur angelegt werden, dessen Auswertung einige Tage dauert.

Differentialdiagnose

Die wichtigste Alternative ist eine Entzündung der Harnröhre durch andere Erreger als Gonokokken. In Frage kommen andere Bakterien sowie Pilze und Viren. Auch an eine nicht-infektiöse Ursache wie chemische oder mechanische Manipulation muss gedacht werden.

Therapie und Behandlung

Auch ein Tripper ohne jegliche Symptome ist therapiepflichtig. Erstens stellt die betroffene Person eine ständige Infektionsquelle für andere dar und zweitens kann ein unbehandelter Tripper chronisch werden und zu männlicher oder weiblicher Sterilität führen. Zur Therapie eingesetzt werden Antibiotika, die solange eingenommen werden müssen, bis im Abstrich keine Gonokokken mehr nachweisbar sind. Unerlässlich ist zudem die Mitbehandlung des Partners.

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Quellen/Redaktion

Autor:

Jeremias Götschke

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Taschenlehrbuch Urologie, Thieme, 14. Auflage

Urologie, Springer, 4. Auflage