Dengue-Fieber

Synonyme: Breakbone Fever, Dandy-Fieber, Knochenbrecher-Fieber
Dengue-Fieber, Breakbone Fever, Dandy-Fieber, Knochenbrecher-Fieber

Das Dengue-Fieber wird von einem Virus verursacht, der durch vor allem in den tropischen Zonen Asiens, Afrikas oder Südamerikas durch Stechmücken auf den Menschen übertragen wird. In den meisten Fällen bleibt die Infektion mit dem Dengue-Virus unbemerkt und harmlos für den Gestochenen. Allerdings kann es manchmal zu behandlungsnötigen Symptomen kommen, die in Ausnahmefällen sogar lebensgefährlich werden können.
In diesem Artikel erklären wir die Ursachen, Symptome und Anzeichen, sowie Therapie,- und Behandlungsmöglichkeiten von Dengue-Fieber.

Dengue-Fieber: Inhaltsverzeichnis

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Ursachen

Verantwortlich für das Dengue-Fieber ist das Dengue-Virus. Dieses Virus kann im Speichel bestimmter weiblicher Stechmücken vorkommen und wird bei einem Stich auf den Menschen übertragen. Dabei handelt es sich um Moskitos der Art Aedes, die in breiten Teilen Asiens, Afrikas, Südamerikas und südlichen Teilen Nordamerikas zu Hause sind. Diese Stechmücken sind sowohl tags als auch in der Dämmerung aktiv. Vier bis sieben Tage nach dem Stich kommt es zum Ausbruch der Erkrankung.

Symptome und Anzeichen

Ein großer Teil der Infektionen (mehr als 90%) kann gänzlich ohne Symptome verlaufen oder sich durch leichte grippale Symptome wie Kopfschmerzen und leichtem Fieber äußern. Seltener ist das sogenannte klassische Dengue-Fieber, bei dem Betroffene schlagartig sehr hohes Fieber mit verhältnismäßig langsamem Herzschlag entwickeln können, das sehr oft von unerträglichen Kopf-, Rücken-, Glieder- und Gelenkschmerzen begleitet wird. Nach spätestens 5 Tagen geht dieses hohe Fieber zurück und ein zweites geringeres Fieber folgt gemeinsam mit einem Hautausschlag. Dieser ist masernartig, grob gefleckt und hat sehr rote und sehr blasse Stellen. Zusätzlich sind in diesem Stadium die Lymphknoten geschwollen. Nach insgesamt etwa sieben Tagen verflüchtigen sich die Krankheitserscheinungen und die Erholungsphase beginnt. Noch seltener, aber sehr gefürchtet ist das hämorrhagische Dengue-Fieber. Dabei kommt es zusätzlichen zu den Symptomen der klassischen Form noch zu einer Beeinflussung des Gerinnungssystems. Die für die Gerinnung verantwortlichen Blutplättchen dezimieren sich drastisch und sorgen so für eine Blutungsneigung (Hämorrhagie), die sich beispielsweise durch Nasenbluten, kleine Hauteinblutungen (Petechien) oder blutigen Urin bemerkbar machen kann. Gipfeln kann das hämorrhagische Dengue-Fieber im Dengue-Schock-Syndrom bei dem Bewusstseinsstörungen und ein sehr niedriger Blutdruck zu lebensbedrohlichen Situationen führen können.

Diagnose

Wichtige Hinweise auf die Erkrankung sind das typische Beschwerdebild und der Aufenthalt in einer Dengue-Region. In den ersten sieben Krankheitstagen kann das Dengue-Virus noch direkt in speziellen Blutuntersuchungen aufgespürt werden. Später gelingt der Nachweis mittels Antikörpern gegen das Virus im Blut.

Differentialdiagnose

Da das Dengue-Virus häufig keine oder nur leichte grippale Symptome verursacht, ist auch immer eine Infektion mit gängigen Grippeerregern denkbar. Neben dem Dengue-Fieber gibt es eine Vielzahl anderer viraler Erkrankungen, die eine erhöhte Blutungsneigung verursachen können. Dazu zählen Infektionen mit dem Lassa-Virus, Krim-Kongo-Fieber, Rift-Tal-Fieber, Hantaan-Virus, Ebola-Virus oder Arena-Virus.

Therapie und Behandlung

Eine Therapie gegen das Virus gibt es bisweilen nicht. Daher richtet sich die Behandlung auf die Symptome. Fiebersenkende Arzneimittel wie Paracetamol oder Ibuprofen und Bettruhe sind wichtige Bestandteile. Schwere Verläufe mit Beeinträchtigung der Gerinnung müssen in speziellen Zentren behandelt werden. Da es keine Impfung gibt, ist der beste Schutz das Vermeiden von Stichen durch Mückensprays, Kleidung und dem Schlafen unter einem Moskitonetz.

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Quellen/Redaktion

Autor:

Jeremias Götschke

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

AllEx 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart