Dellwarzen (Mollusken)

Synonyme: Epithelioma contagiosum, Epithelioma molluscum, Mollusca contagiosa, Mollusken
Dellwarzen, Mollusken, Epithelioma contagiosum, Epithelioma molluscum, Mollusca contagiosa

Bei Dellwarzen, auch Mollusken genannt, handelt es sich um hautfarbene Knötchen, die infolge einer Virusinfektion an der Haut auftreten. Wie bei anderen Viruswarzen ist eine infektiöse Übertragung möglich.

Dellwarzen werden vom Molluscum contagiosum Virus, einem DNA-Virus aus der Gruppe der Poxviren verursacht.
In diesem Artikel erklären wir die Ursachen, Symptome, Anzeichen, Therapie und die Behandlung von Dellwarzen. Wir geben Antworten auf die häufigsten gestellten Fragen und klären auf.

Dellwarzen (Mollusken): Inhaltsverzeichnis

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Symptome und Anzeichen

Nach Infektion treten mit einer Inkubationszeit von etwa 2 Wochen weiche Papeln mit der für Dellwarzen charakteristischen namensgebenden zentralen Eindellung an der Oberfläche auf. Im Gegensatz zu anderen Warzen ist bei Dellwarzen die Konsistenz eher weich und die Oberfläche matt bis spiegelnd und glatt, die Farbe variiert von hautfarben, weißlich, gelblich oder durchscheinend. Zumeist sind Dellwarzen an Rumpf und Extremitäten sowie Genitalbereich und Gesicht zu finden und weisen einem Durchmesser von 2-6 mm auf. Es können nur wenige bis einige Hundert Warzen auftreten. Dadurch dass an den Warzen gekratzt wird, können die Warzen an andere Stelle weitergegeben werden, daher sind Dellwarzen häufig nebeneinander oder in einer Reihe angeordnet. Auf Druck läßt sich aus Dellwarzen eine weissliche bis farblose virushaltige Masse, das Molluscumkörperchen , exprimieren.

Häufig kommen Dellwarzen bei Kindern vor. Die Übertragung erfolgt durch direkten Hautkontakt, insbesondere beim Sexualkontakt aber auch durch Verwendung gemeinsamer Handtücher ist eine Übertragung möglich. Menschen mit beeinträchtigtem Immunsystem, sei es durch eine HIV – Infektion oder auch durch Einnahme von Medikamenten, die die Abwehr unterdrücken (Immunsuppressiva), sind häufig von Dellwarzen betroffen. Auch Menschen mit einer erhöhten Empfindlichkeit der Haut, wie Neurodermitispatienten sind gefährdet, sich mit Dellwarzen zu infizieren und eine große Anzahl zu entwickeln.

Diagnose

Dellwarzen können zumeist aufgrund ihres klinisches Bildes rasch zugeordnet werden, bei Unsicherheit kann auch eine Hautprobe entnommen werden und eine feingewebliche Untersuchung zur Diagnosestellung herangezogen werden, hier zeigen sich intrazytoplasmatische Einschlußkörperchen als Zeichen einer Virusinfektion der Zellen.

Differentialdiagnose

Xanthom; Xanthogranulome; Xanthelasma; Milien; Verrucae vulgares; Syringom.

Therapie und Behandlung

In den meisten Fällen bilden sich die Dellwarzen von allein innerhalb von einigen Wochen zurück, eine therapeutische Option ist es daher zunächst abzuwarten. Ein Verlauf über Monate bis Jahre ist eher selten aber ebenfalls möglich.

Präparate die das Immunsystem dabei unterstützen aktiv gegen das Virus vorzugehen, können ebenfalls helfen. Eine chirurgische Entfernung ist immer mit Narbenbildung verbunden, hierbei sind unterschiedliche Verfahren möglich, so kann man Dellwarzen elektrokaustisch abtragen , auch können sie mit einem CO 2 – Laser verödet werden, mittels Kryotherapie behandelt werden oder mechanisch mittels scharfen Löffel oder einer Ringkürette entfernt werden. Wichtig ist hierbei alles Virusmaterial zu entfernen. Analog zur Entfernung anderer Warzen ist auch die Verwendung von lokal zytotoxisch wirksamen Präparaten wie 10% KOH möglich.

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Weitere Informationen

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Quellen/Redaktion

Autor:

Desiree Krüger

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Altmeyer: Dermatologische Differenzialdiagnose, Springer-Verlag- Moll: Dermatologie,

Duale Reihe, Thieme Verlag, 7. Auflage

Online-Informationen der U.S. National Library of Medicine (MedlinePlus)

Hahn, Kaufmann: Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, Springer Verlag, 2008