Aortendissektion

Synonyme: Aneurysma dissecans aortae, aortic dissection
Aortendissektion, Aneurysma dissecans aortae, aortic dissection

Eine Aortendissektion ist das Zerreißen der Gefäßwand der Aorta in Längsrichtung. Glücklicherweise kommt dies sehr selten vor, ist jedoch lebensbedrohlich und gefährlich für den Betroffenen.

Bleibt der Riss unbehandelt versterben 50% der Betroffenen innerhalb von nur 48 Stunden. Zu Risikopatienten gehören vor allem Menschen, die unter arteriellem Bluthochdruck (Hypertonie) leiden. Allerdings sind auch Leute gefährdet, die unter einem Marfan-Syndrom leiden, dies ist eine Erkrankung des Bindegewebes.

Je nachdem welcher Teil der Aorta gerissen ist werden mit Hilfe der Stanford-Klassifikation zwei unterschiedliche Typen eingeteilt, die jeweils unterschiedliche Symptome und Komplikationen mit sich bringen. Dies sind Typ A und Typ B der Aortendissektion. Bei dem Typ A ist ein Abschnitt der Aorta nahe dem Herzen zerrissen, beim Typ B ist ein Bereich der Aorta gerissen, der etwas ferner dem Herzen liegt.

Aortendissektion: Inhaltsverzeichnis

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Ursachen Aortendissektion

Es gibt Erkrankungen, die das Risiko erhöhen können eine Aortendissektion zu erleiden. Zu diesen Krankheiten zählen der arterielle Bluthochdruck (Hypertonie), aber auch das Marfan-Syndrom, eine Erkrankung des Bindegewebes.

Symptome und Anzeichen

Je nach Typ A oder B gibt es unterschiedliche Symptome, die auftreten können. Bei beiden Typen treten heftigste Schmerzen im Bereich des Brustkorbs auf. Beim Typ A kommt es zu einem Vernichtungsschmerz direkt hinter dem Brustbein, der Typ B löst Schmerzen aus, die bis in Bauch oder Rücken ausstrahlen können.

Abhängig von der Lokalisation, also dem Ort, an dem die Aorta eingerissen ist, kann es zu unterschiedlichen Komplikationen kommen.

Diagnose

Der Arzt nimmt im Aufnahmegespräch alle wichtigen Fakten auf, zu diesen gehören beispielsweise auch bestimmte Vorerkrankungen. Sprechen die Symptome ebenfalls für eine Aortendissektion kann der behandelnde Arzt seine Diagnose stützen, indem er bildgebende Verfahren hinzuzieht. Zu diesen Verfahren gehören die transösophageale Echokardiographie, sowie ein Angio-CT oder ein Angio-MRT.

Je nach Ort des Längsrisses werden nun mit Hilfe der Stanford-Klassifikation zwei Formen unterschieden.

  • Typ A: Bei dem Typ A ist Teil der Aorta nahe dem Herzen zerrissen, deshalb wird er auch als proximaler Typ bezeichnet. Hierbei handelt es sich um einen Längsriss im Aortenbogen und in der Aorta ascendens.
  • Typ B: Der Typ B wird auch als distaler Typ bezeichnet, es ist die Aorta descendens gerissen.

Therapie und Behandlung

Die Behandlung besteht darin den Blutdruck zu senken um ein weiteres Aufreißen zu verhindern, hierzu wird versucht die systolischen Blutdruckwerte unter 110mmHg zu senken.

Je nach Typ A oder B gibt es unterschiedliche Therapiemaßnahmen. Bei einer Typ A Aortendissektion erfolgt eine sofortige Operation, bei der eine Kunststoffprothese eingesetzt wird. Je nach aufgetretenen Komplikationen kann auch die Aortenklappe ersetzt werden.

Handelt es sich um eine Typ B Dissektion kann ein Stent implantiert werden. Die aufgetretenen Komplikationen werden unterschiedlich behandelt.

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Übersicht: Alle Krankheiten von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Melanie Michielin

Medizinisches Review:

In Bearbeitung


Quellen:

Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln

Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch, De Gruyter, Berlin