Aneurysma

Synonyme: Aneurysma dissecans, Aneurysma spurium, Aneurysma verum
Aneurysma, Aneurysma dissecans, Aneurysma spurium, Aneurysma verum

Ein Aneurysma ist eine nicht normale Ausweitung einer arteriellen Gefäßwand, die auf ein kurzes Stück der Arterie begrenzt ist. Es entsteht, wenn sich die Gefäßwand ausbuchtet oder ausweitet. Diese Gefäßerweiterung kann eine spindel- oder sackförmige Form annehmen.
Ein Aneurysma tritt in den meisten Fällen bei älteren Menschen auf, kann unter Umständen aber jede Altersgruppe betreffen.

Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören der Bluthochdruck und die Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Aneurysmen können an verschiedenen Stellen in Arterien auftreten. Bekannte Lokalisationen sind vor allem die Hirnbasisarterien und die Bauchaorta.

Es gibt drei verschiedene Aneurysmaformen, diese sind:

  • Aneurysma verum
  • Aneurysma dissecans
  • Aneurysma spurium

Die Wand einer Arterie ist aus mehreren Schichten aufgebaut, von außen nach innen sind dies die Adventitia, Media und Intima.

Aneurysma verum:

Das Aneurysma verum ist ein sogenanntes echtes Aneurysma. Die Wand einer Arterie ist aus mehreren Schichten aufgebaut, von außen nach innen sind dies die Adventitia, Media und Intima. Bei einem Aneurysma verum ist die Gefäßwand, samt all ihrer Schichten, ausgesackt. Diese Form tritt in 80% der Fälle auf und ist meist in der Bauchaorta zu finden, kann aber ebenso in einer der Hirnarterien auftreten.

Aneurysma dissecans:

Das Aneurysma dissecans entsteht indem sich die einzelnen Schichten der Gefäßwand voneinander ablösen und betrifft häufiger die Brustaorta oder die Bauchaorta. Die Wand einer Arterie ist aus mehreren Schichten aufgebaut, von außen nach innen sind dies die Adventitia, die Media und die Intima. Im Fall eines Aneurysma dissecans reißt die innerste Gefäßwand, die Intima, ein. Das arterielle Blut strömt dann zwischen die Intima und die Media und spaltet die Wand somit ein Stück in Längsrichtung auf. Hierdurch entsteht nun ein falscher Hohlraum im Gefäß, ein zweites Gefäßlumen. Diesen Vorgang bezeichnet man als Dissektion.

Aneurysma spurium:

Ein Aneurysma spurium ist ein falsches Aneurysma. Das falsche Aneurysma kann entstehen, wenn die Gefäßwand, etwa durch einen Einstich bei einer Herzkatheteruntersuchung, verletzt wurde. Das Blut strömt dann in das umliegende Gebiet und es kann sich ein von Gewebe umschlossenes Hämatom bilden.

Aneurysma: Inhaltsverzeichnis

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Ursachen Aneurysma

Bluthochdruck und Arterienverkalkung (Arteriosklerose) sind für das Entstehen eines Aneurysmas die wichtigsten Risikofaktoren.

Die Ursache für ein Reißen der krankhaften Aussackung einer der Hirnbasisarterien ist oftmals ein kurzzeitiger und plötzlicher Anstieg des Blutdrucks. Der Blutdruck kann sich in verschiedenen Alltagssituationen kurz erhöhen, dies geschieht beispielsweise beim Heben eines schweren Gegenstandes, aber auch beim kraftvollen Entleeren von Darm oder Blase. Hierbei ist bei Betroffenen Vorsicht geboten.

Symptome und Anzeichen

Die Symptome sind sehr breit gefächert, je nach Lage des Aneurysmas und dessen Größe. Zunächst bleiben Aneurysmen häufig über einen langen Zeitraum unbemerkt.

Handelt es sich um beispielsweise um ein Baucharortenaneurysma kann dieses Bauch- und Rückenschmerzen verursachen. Außerdem ist der Bereich in dem sich das Aneurysma befindet Druckempfindlich und es kann zu pulsierenden Gefühlen kommen.

Diagnose

Die Gefäßausbuchtungen können sackförmig oder auch spindelförmig sein und in den verschiedenen Arterien des Körpers auftreten. Um ein Aneurysma sichtbar zu machen kann eine Angiographie durchgeführt werden.

Therapie und Behandlung

Der behandelnde Arzt wird nach ausgiebiger bildgebender Diagnostik und in Rücksprache mit dem Patienten eine Therapie erarbeiten. Hierbei richtet sich die Therapie vor allem nach der Lokalisation des Aneurysmas. Grundsätzlich steht aber die Senkung des Bluthochdrucks im Vordergrund und muss konsequent durchgeführt werden.

Prognose:

Ein Aneurysma ist für Betroffene nicht selten eine schwere psychische Belastung. Da die Gefahr im Zerreißen der krankhaften Gefäßaussackungen liegt erleben die Betroffenen ihre Erkrankung oftmals als tickende Zeitbombe. Hier kann eine psychiatrische Gesprächstherapie eine sehr gute Hilfestellung bieten um den Weg in ein unbeschwerteres Leben zurückzufinden.

Reißt eine Aussackung im Bereich der Hirnbasisarterien kann es zu einer Subarachnoidalblutung kommen.

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Quellen/Redaktion

Autor:

Melanie Michielin

Medizinisches Review:

In Bearbeitung.


Quellen:

Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln

Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch, De Gruyter, Berlin