Medikamentenvergiftung

Synonyme: Arzneimittelvergiftung, Überdosierung von Medikamenten
Medikamentenvergiftung, Arzneimittelvergiftung, Überdosierung von Medikamenten

Wenn Medikamente nicht in der richtigen Dosierung eingenommen werden und eine versehentliche oder beabsichtigte Überdosierung entsteht, können unterschiedliche und nicht immer eindeutige Anzeichen einer Vergiftung auftreten. Diese reichen von Übelkeit, Schwindel und Unwohlsein über Bauchschmerzen und Durchfall bis hin zu Krämpfen, Atemstörungen und Herz-Kreislauf-Stillstand.

Maßgebend ist hierbei die Art, Menge und Dosis des eingenommenen Medikaments. Von großer Wichtigkeit ist eine genaue Befragung des Patienten, vor allem bei Kindern, wenn es die medizinische Situation erlaubt. Möglicherweise können Reste des Medikaments gesichert und dem Rettungsdienst übergeben werden, der in den meisten Fällen gerufen werden sollte. Besteht Unsicherheit, gibt es die Möglichkeit in verschiedenen Giftinformationszentralen anzurufen und fachbezogene Beratung einzuholen. Einige Symptome können auch erst später auftreten, denn die Wirkweise der einzelnen Medikamente ist sehr unterschiedlich, deswegen sollten alle Maßnahmen rasch getroffen werden.

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Erste Hilfe Maßnahmen: Was tun bei Medikamentenvergiftung?

Bei einer Medikamentenvergiftung sind folgende Maßnahmen zu ergreifen:

  1. Überprüfen Sie zu allererst das Bewusstsein des Betroffenen durch lautes Ansprechen.
  2. Rufen Sie den Rettungsdienst (112)
  3. Ist der Patient bewusstlos, führen Sie die stabile Seitenlage durch.
  4. Ist keine Atmung feststellbar führen Sie die Herz-Lungen-Wiederbelebung durch.
  5. Geben Sie dem Patienten nichts zu trinken und zu essen.
  6. Führen Sie kein Erbrechen herbei.
  7. Unterstützen Sie den Patienten beim Erbrechen.
  8. Überprüfen Sie bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes weiterhin das Bewusstsein und die Atmung.
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Weitere Informationen

Übersicht: Alle Erste Hilfe Maßnahmen von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Markus Schwendele

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Deutsches Rotes Kreuz: Handbuch für den Sanitätsdienst