Zink

Zink

Der Mineralstoff Zink zählt zu den essenziellen Spurenelementen, da er vom Körper nicht hergestellt werden kann. Er muss über die Nahrung aufgenommen werden, gesunde Menschen können den täglichen Zinkbedarf in der Regel über die Ernährung decken. Das Spurenelement Zink übernimmt im Körper eine Vielzahl an Funktionen. Im Zellstoffwechsel ist es an der Reaktion von etwa 300 Enzymen beteiligt und außerdem in 50 Enzymen enthalten.

So ist das Mineral beispielsweise an der Herstellung und dem Abbau von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß beteiligt. Im Körper ist Zink mit einer Menge von etwa zwei bis vier Gramm verteilt. Mit einem Anteil von 70 Prozent ist es vor allem in den Knochen, der Haut und den Haaren gespeichert. Der Rest ist in der Leber, den Nieren sowie den Muskeln zu finden.

Vor allem im Kindes- und Jugendalter ist eine ausreichende Zinkversorgung wichtig, da ein Mangel zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen führen kann. Da das Mineral für die Zellteilung benötigt wird, ist es besonders für die Haut und das Bindegewebe sowie für die Wundheilung nach Verletzungen oder Operationen von großer Bedeutung. Darüber hinaus ist eine ausreichende Zufuhr wichtig, um die Abwehrkräfte des Körpers zu stärken. Gleichzeitig besitzt Zink eine antivirale Wirkung und wirkt positiv auf die Schleimhautstruktur, was das Eindringen von Viren erschwert. Durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften wirkt Zink unterstüzend bei Hauterkrankungen wie Akne oder Neurodermitis sowie bei Magen- und Darmschleimhautentzündungen wie zum Beispiel Gastritis, Morbus Crohn und Zöliakie. Auch bei Leberzirrhose und Diabetes mellitus kann die Gabe von Zink helfen, da hier oft ein Mangel besteht.

Zink: Inhaltsverzeichnis

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Beschreibung und Wirkung

Der tägliche Bedarf an Zink ist vom Geschlecht und vom Zustand des Körpers abhängig. Der Tagesbedarf von Frauen und Mädchen ab dem 15. Lebensjahr beträgt etwa sieben Milligramm und der von Männern und Jungen ab dem 15. Lebensjahr beträgt etwa zehn Milligramm Zink. Die Empfehlungen für Schwangere liegen ab dem vierten Monat bei zehn Milligramm und für stillende bei elf Milligramm pro Tag. Die tägliche Zinkzufuhr muss über die Nahrung sichergestellt werden, da der Körper das Mineral nicht selber herstellen kann und auch keinen Speicher besitzt.

Zink kommt in pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln vor, jedoch ist die Form jeweils anders. Aus diesem Grund kann Zink aus tierischen Quellen vom Körper besser verarbeitet werden als das aus pflanzlichen Quellen. Vegetarier und Veganer müssen deshalb deutlich mehr Zink mit der Nahrung zu sich nehmen. Gute tierische Zinkquellen sind Fleisch, Innereien, Eier und einzelne Käsesorten. Milch enthält dagegen relativ wenig Zink. Als pflanzliche Zinkquellen eignen sich Nüsse, grüne Erbsen, getrocknete Linsen, Sojabohnen und Vollkornprodukte.

Risiken von Zink

Nimmt ein Mensch zu wenig Zink mit der Nahrung auf entsteht ein Zinkmangel. Gründe dafür können unter anderem eine einseitige Ernährung, z. B. Veganer, lang anhaltende Durchfälle bei Darmerkrankungen, verschiedene Erkrankungen, wie zum Beispiel AIDS, Leber- und Nierenerkrankungen, Akne, Allergien, akute oder chronische Infektionen, Diabetes mellitus, Neurodermitis und Krebs sowie bei Kindern die sich im Wachstum befinden, bei Leistungssportlern und bei übermäßigem Alkoholkonsum. Symptome die bei Zinkmangel auftreten sind Antriebsschwäche, Depressionen, Lernschwäche, Konzentrationsstörungen, Depressionen, erhöhte Infektanfälligkeit, Gewichtsverlust und verzögerte Wundheilung. Ein Zinkmangel lässt sich leicht mittels einer Blutuntersuchung feststellen.

Eine Zinküberdosierung kommt äußerst selten vor. Mit der Nahrung zu viel Zink aufzunehmen ist kaum möglich. Für Zinkvergiftungen sind in der Regel äußere Umstände verantwortlich wie die Einnahme von Zinkpräparaten oder bei Menschen die Zinkdampf oder Zinkstaub bei der Arbeit in Gießereien einatmen. Symptome, die bei einer akuten Zinkvergiftung auftreten sind unter anderem Magen- und Darmprobleme wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Werden Zinkpräparate eingenommen, obwohl kein Mangel besteht, sollten täglich nicht mehr als 25 Milligramm Zink eingenommen werden. Zu beachten ist, dass ungefähr sieben bis zehn Milligramm mit der Nahrung zugeführt werden. Eine zusätzliche Einnahme von Zink über einen längeren Zeitraum sollte nur unter Absprache mit einem Arzt erfolgen.

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Weitere Informationen

Übersicht: Alle Nährstoffe von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Veronika Martin

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Biesalski, H.-K., et al.: Ernährungsmedizin. Thieme, 2010

Biesalski, H.-K., et al.: Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Thieme, 2002

Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) (Konzeption und Entwicklung: Arbeitsgruppe „Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr“): DACH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Umschau/Braus Verlag, 2000