Silizium
Silizium, auch Silicium geschrieben, zählt zu den lebensnotwendigen Spurenelementen. Es ist ein wertvoller Bestandteil des Bindegewebes und damit unter anderem wichtig für gesunde Blutgefäße, straffe Haut, kräftiges Haar und feste Fingernägel.
Das Elementsymbol von Silizium ist: Si
Silizium kommt in seiner reinen ungebundenen Form in der Natur nicht vor. Vielmehr ist es in verschiedensten chemischen Verbindungen zu finden. Beispielsweise wird es in einer Verbindung mit Wasser als Kieselsäure bezeichnet und in einer Verbindung mit Sauerstoff wird es Siliziumdioxid genannt. In diesem Artikel beschreiben wir das Spurenelementen Silizium und erklären die Risiken. Wir geben Antworten auf die häufigsten gestellten Fragen und klären auf.
Silizium: Inhaltsverzeichnis
Beschreibung und Wirkung
Der Mensch kann Silizium nicht selbst bilden und muss es darum mit der Nahrung aufnehmen. Pflanzliche Lebensmittel enthalten viel Silizium und tierische Lebensmittel haben nur einen geringen Silizium-Gehalt. Es ist unter anderem zu finden in Erdnüssen, Kartoffeln, Blumenkohl, Erdbeeren, Spinat, Erbsen, Zwiebeln, Karotten, Spargel, Sonnenblumenkernen, Hirse, Weizenkörnern, Mineralwasser, Wein, Bier, Eiern und Kuhmilch. In Nahrungsmitteln kommt das Spurenelement als festes Silikat, oder Monokieselsäure vor. Besonders hohe Werte finden sich in Getreidearten, wie zum Beispiel Hafer, aber hier ist es in einer Form enthalten, die vom menschlichen Körper nicht gut genutzt werden kann. In Bier jedoch ist es reichlich in einer von unserem Körper nutzbaren Form vorhanden. Weitere Quellen können Kieselerde und Pflanzenextrakte, zum Beispiel Tee aus Schachtelhalm, oder Brennnesselblättern sein.
Von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung werden keine Empfehlungen für die tägliche Zufuhr an Silizium gegeben, da der Bedarf noch nicht ermittelt wurde. Schätzwerte unterschiedlicher Ernährungswissenschaftler für den täglichen Bedarf reichen von 20 – 150 mg. Im Körper kommt das Spurenelement in nur sehr geringen Mengen vor. Mineralstoffe wie Silizium, die weniger als 1 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht ausmachen, werden als Ultra-Spurenelemente bezeichnet.
Ein Mangel an Silizium kann sich zeigen durch brüchige Fingernägel, glanzloses Haar, Haarausfall, bleiche faltige Haut und einem Rückgang des Zahnfleisches. Es wird noch erforscht, in wie weit ein Mangel auch an Osteoporose beteiligt sein könnte.
Mit zunehmendem Alter kann der Silizium-Gehalt im Körper sinken und die Elastizität der Haut und der Blutgefäße kann nachlassen.
Risiken von Silizium
Eine Überversorgung des Körpers mit Silizium im Rahmen einer ausgewogenen Mischkost ist nicht bekannt. Werden jedoch sehr hohe Mengen über längere Zeit eingenommen, kann es zur Bildung von Harnsteinen kommen. Ein Einatmen größerer Mengen verursachte früher bei Minenarbeitern eine Erkrankung namens Silikose. Die Silikose ist eine anerkannte Berufskrankheit.
Silizium-Präparate sollten nicht über einen längeren Zeitraum in hoher Dosis eingenommen werden, da es zu Harnstein-Bildung kommen könnte.
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Quellen/Redaktion
Autor:
Medizinisches Review:
Derzeit in Bearbeitung
Quellen:
Frank Herfurth, Bernhard Lenze: Ganzheitliche Ernährungsberatung: Ein Nachschlagewerk, Book on Demand, Norderstedt, 2014