Kreatin

Kreatin

Kreatin ist eine zentrale Substanz im Energiestoffwechsel. Diese wird aus den drei Aminosäuren Arginin, Glycin und Methionin gebildet. Dieser Stoff wird durch die Nahrung aufgenommen, kann aber auch vom menschlichen Körper selbst synthetisiert werden.

Kreatin ist hauptsächlich in Muskeln und Nervenzellen zu finden. Der Körper eines erwachsenen Menschen enthält davon 120 bis 150 g.

In diesem Artikel erklären wir die Wirkung und die Risiken von Kreatin. Wir geben Antworten auf die häufigsten gestellten Fragen und klären auf.

Kreatin: Inhaltsverzeichnis

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Beschreibung und Wirkung

Kreatin wird in der Leber, der Bauchspeicheldrüse und den Nieren gebildet und gelangt von dort aus zu der Muskulatur und dem Gehirn. Diese Substanz ist zentraler Bestandteil des sogenannten Kreatin-Kinase-/Phospho-Kreatin-Systems im Energiestoffwechsel. Dieser Stoffwechselprozess sorgt dafür, dass die Energiespeicher der Zelle aufgeladen werden und stellt die Funktionsfähigkeit des Energietransports in der Zelle sicher. Deshalb ist Kreatin unverzichtbar für die Energieversorgung der Muskeln. Es steigert die Muskelbildung und die Muskelkraft. Darüber hinaus hat diese Substanz eine Wirkung auf Nervenzellen: es verbessert die Gedächtnisleistung. Auch eine Rolle bei der Knochenbildung konnte nachgewiesen werden.

Der Tagesbedarf für Kreatin liegt bei zwei bis vier Gramm. Es ist hauptsächlich in Fisch und Fleisch enthalten, vor allem in Hering, Thunfisch, Lachs und Rindfleisch. Darüber hinaus auch in Milch.

Durch eine ausgewogene Ernährung wird ausreichend Kreatin aufgenommen. Bei einer vegetarischen oder veganen Lebensweise kann es zu Mangelerscheinungen kommen, da diese Substanz kaum in pflanzlichen Lebensmitteln zu finden ist. In diesem Fall ist eine zusätzliche Einnahme von reinem Kreatin sinnvoll. Dies ist auch bei älteren Menschen der Fall. Hier kann dieser Stoff dem Abbau der Muskelmasse und dem Nachlassen der kognitiven Leistungsfähigkeit entgegenwirken. Ähnliches gilt für Patienten mit muskel- oder neurodegenerativen Erkrankungen, beispielsweise Muskeldystrophie oder Osteoporose. Hier konnte eine positive Wirkung von zusätzlich verabreichtem Kreatin nachgewiesen werden. Allerdings befinden sich die Forschungen zu diesem Thema noch im Anfangsstadium und Kreatin ist nicht als Medikament zugelassen. Die Wirkung von Kreatin als Nahrungsergänzung bei diesem Personenkreis und bei älteren Menschen entfaltet sich nur bei genügend Bewegung. Aufgrund der positiven Wirkung auf Muskeln wird es von Sportlern, insbesondere Kraft- und Ausdauersportlern, zusätzlich zur Nahrung eingenommen.

Die Gabe von Kreatin als Nahrungsergänzungsmittel erfolgt in der Regel über mehrere Wochen. In der ersten Zeit erfolgt eine Überdosierung, danach eine Zufuhr normaler Mengen.

Risiken von Kreatin

Es sind keine Nebenwirkungen bei einer zu hohen Kreatin-Zufuhr bekannt

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Quellen/Redaktion

Autor:

Manuel Tomm

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Keine Quellenangaben