Darmbakterien

Foto: © underdogstudios/Fotolia

Der menschliche Darm wird von unzähligen Mikroorganismen besiedelt, die die verschiedensten Aufgaben bei der Verdauung übernehmen. Gerade im Dickdarm befinden sich etwa 10 Billionen der kleinen Organismen, die sich aus mehr als 400 verschiedenen Typen zusammensetzen, die sogenannte Darmflora.

Im menschlichen Darm existiert sozusagen ein eigenes Ökosystem, das für die Gesundheit eine wichtige Rolle spielt. Es verhindert, dass sich Krankheitserreger im Darm ausbreiten, baut Schadstoffe ab und wirkt regulierend auf das Immunsystem. Eine gestörte Darmflora kann zudem Nährstoffe aus der Nahrung nicht mehr vollständig aufnehmen.

Darmbakterien: Inhaltsverzeichnis

• Was versteht man unter Darmflora?
• Was kann die Darmflora beeinträchtigen?
• Wie kann die Darmflora durch Ernährung unterstützt werden?

Unzähligen Mikroorganismen besiedeln den menschlichen Darm und übernehmen die verschiedensten Aufgaben bei der Verdauung. Gerade im Dickdarm befinden sich etwa 10 Billionen der kleinen Organismen, die sich aus mehr als 400 verschiedenen Typen zusammensetzen, die sogenannte Darmflora.

Im menschlichen Darm existiert sozusagen ein eigenes Ökosystem, das für die Gesundheit eine wichtige Rolle spielt. Es verhindert, dass sich Krankheitserreger im Darm ausbreiten, baut Schadstoffe ab und wirkt regulierend auf das Immunsystem. Eine gestörte Darmflora kann zudem Nährstoffe aus der Nahrung nicht mehr vollständig aufnehmen.

Das Ökosystem des Darms ist im Normalfall sehr stabil. Übermäßiger Stress, eine ungünstige Ernährung, Medikamenteneinnahme, hierbei vor allem Antibiotika, oder verschiedene Krankheiten können die Darmflora allerdings schädigen.

Darmbeschwerden sind in den Industrienationen, also auch Deutschland, weit verbreitet. So kommt es häufig zu Verstopfungen, Blähungen, einem Reizdarmsyndrom und anderen, teilweise schwerwiegenden, Darmerkrankungen.

Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung ist auch für die Darmflora sehr vorteilhaft. Ballaststoffe dienen den Mikroorganismen des Darmes als Nährstoff- und Energiequelle. Ballaststoffreiche Lebensmittel sind zum Beispiel Vollkornbrot, Getreideflocken, verschiedene Gemüse- und Obstsorten, Saaten, wie Leinsamen, und Hülsenfrüchte.

Darüber hinaus sind für die Darmgesundheit Lebensmittel interessant, die Probiotika enthalten. Hierzu zählen alle milchsauren Lebensmittel, wie zum Beispiel Joghurt, Sauerkraut, Kefir, oder das vietnamesische Kimchi, das dem deutschen Sauerkraut ähnlich ist. Diese Lebensmittelgruppe enthält Milchsäurebakterien, die sich im Darm ansiedeln können und sollten dafür regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.

Eine fett- und zuckerarme Ernährung scheint darüber hinaus für das Ökosystem des Darms vorteilhaft zu sein. Es zeigte sich, dass im Darm übergewichtiger Menschen im Vergleich zu Normalgewichtigen zum einen weniger Bakterienarten und zum anderen insgesamt weniger Bakterien leben, da sich durch das Überangebot an Nährstoffen einige Bakterienarten stark vermehren können und dadurch andere zurückdrängen.

Diesen Artikel drucken / teilen

Übersicht: Ernährung von A bis Z

Autor:

Sandra Czarnetzky

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung

Quellen:

Keine Quellenangaben