Röntgen

Synonyme: durchleuchten, x-ray
Röntgen, durchleuchten, x-ray

Innerhalb der kleinsten physikalischen Einheit -dem Atom- existieren unterschiedlich geladene Teilchen. Sie können positiv (Ion), negativ (Elektron) oder neutral (Neutron) geladen sein. Unter dem Oberbegriff Röntgen wird der Einsatz von radioaktiven Strahlen in einem bestimmten Spektrum verstanden. Das Spektrum umfasst elektromagnetische Strahlen und diese sorgen dafür dass innerhalb eines Atoms die negativen Teilchen entfernt werden und schließlich nur positiv geladene Teilchen übrig bleiben. Wenn die Röntgenstrahlen auf den Körper treffen werden sie durch verschiedene Wechselwirkungsprozesse teilweise vom Körper aufgenommen, teilweise zerstreut und wiederum andere Teile durchdringen den Körper. Dadurch sind bildliche Darstellungen durch Röntgenbestrahlung möglich.

Röntgenstrahlen können sowohl zur Behandlung als auch zu Untersuchungszwecken eingesetzt werden wobei letzteres deutlich häufiger und bekannter ist.

Zur Untersuchung werden Röntgenapparate eingesetzt die meistens in Arztpraxen oder Krankenhäusern vorzufinden sind.

Bei der Durchstrahlung des Körpers wird je nach Gewebe unterschiedlich viel Strahlung vom Körper aufgenommen wodurch sich ein Schattenbild darstellen lässt. Durch verschiedene Grautonabstufungen lassen sich unterschiedliche Strukturen erkennen.

Eine spezielle Form der Röntgenuntersuchung ist die Computertomographie. Hierbei befindet sich der Patient in einer Röntgenröhre und es wird ein flächiger Röntgenstrahl aus verschiedensten Winkel hochfrequentiert auf den zu untersuchenden Teil angewendet. Eine Vielzahl von Detektoren in der Röhre ermöglicht die Wiedergabe eines schichtartigen Abbilds des Körpers und möglicher Veränderungen im Gewebe.

Die Kosten für eine Röntgenuntersuchung oder eine Computertomographie werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen.

Röntgen: Inhaltsverzeichnis

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Vorgehen / Durchführung / Anleitung

Ein Arzt entscheidet über die Notwendigkeit einer Untersuchung oder einer Röntgentherapie.

Entweder führt er diese selbst durch oder überweist den Patienten zu einem Facharzt (Radiologe). Nach Durchführung der Untersuchung werden die Bilder mit dem Patienten besprochen beziehungsweise ein Bericht über die Untersuchungsergebnisse an den anordnenden Arzt gesendet.

Bei der Therapie wird die auslösende Krankheit nach der Behandlung überprüft.

Anwendungsgebiete

Die Röntgenbestrahlung zur Behandlung ist eine relativ seltene Form der Strahlentherapie und wird bei oberflächlichen Beschädigungen oder bei entzündlichen Zuständen innerhalb eines Gelenkes angewendet.

Eine Röntgenuntersuchung wird bei Symptomen aus nahezu jedem medizinischen Fachbereich angewendet. Sie kann ebenso zur Diagnose von Knochenbrüchen verwendet werden wie zur Diagnose von Blutungen im Gehirn, entzündlichen Prozessen der Lunge oder zur Darstellung von krebsartigen Veränderungen um nur einige beispielhaft darzustellen.

Risiken und Folgen von Röntgen

Es wird versucht die radioaktive Einstrahlung auf den Körper möglichst gering zu halten. Wichtige Organe wie die Fortpflanzungsorgane werden durch schwere Bleiwesten geschützt.

Während einer Schwangerschaft sollten Röntgenbestrahlungen nur in äußersten Notfällen erfolgen.

Dennoch sollten die Untersuchungen nur dann erfolgen wenn sie wirklich notwendig sind um mögliche Strahlenschäden auszuschließen.

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Weitere Informationen

Übersicht: Alle Behandlungen von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Peter Schumacher

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Ebelt-Paprotny, G., Preis, R. (2012): Leitfaden Physiotherapie. Amsterdam: Elsevier. 6. Auflage

Pschyrembel – Klinisches Wörterbuch (2013): Berlin: de Gruyter, 264. Auflage