Zecken

Synonyme: Dermacentor marginatus, Holzbock, Igelzecke, Ixodes hexagonus, Ixodes ricinus, Ixodida, Schafzecke, Schildzecke, Zeckenbiss
Zecken, Zeckenbiss, Dermacentor marginatus, Holzbock, Igelzecke, Ixodes hexagonus, Ixodes ricinus, Ixodida, Schafzecke, Schildzecke

Zecken sind kleine, blutsaugende Parasiten, die zu den Spinnentieren gehören und eine Ordnung der Milben darstellen. Der Parasit ist weltweit verbreitet und lebt ektoparasitisch an Wirbeltieren. In Deutschland ist die Schildzecke (Ixodes ricinus) diejenige, welche am häufigsten den Menschen parasitiert. Sie wird oft auch als Holzbock bezeichnet.

Neben der Schildzecke gibt es in Deutschland noch weitere Arten, wie beispielsweise die Igelzecke (Ixodes hexagonus) oder die Schafzecke (Dermacentor marginatus). Für gewöhnlich sitzen die Zecken auf Halmen von Gräsern, Farnen oder kleinen Büschen und warten darauf, dass ein geeigneter Wirt des Weges kommt. Sobald ein potentielles Opfer den Parasiten berührt, hält dieser sich fest. Auf dem Körper des Wirtes krabbelt die Zecke so lange herum, bis sie eine Stelle, die möglichst gut durchblutet, warm und feucht ist und bohrt ihren Stechrüssel in die Haut des Wirtes. Mit einem bestimmten Sekret im Speichel betäubt das Tier die Einstichstelle und verhindert die Blutgerinnung. Mehrere Tage kann der Parasit nun ein seinem Opfer hängen, bis er schließlich eine Größe von bis zu einem Zentimeter erreicht hat und sich fallen lässt. Das Risiko eines Zeckenbisses ist besonders im Sommer hoch, da die Parasiten lediglich bei Temperaturen über 8 Grad Celsius aktiv sind. Ein Zeckenbiss ist zwar lästig, doch vom Grundsatz her eigentlich nicht krankheitserregend. Trägt die Zecke jedoch einen Krankheitserreger mit sich, so kann dieser beim Biss über Körpersekrete des Tieres auf den Wirt übertragen werden. Die bekanntesten durch den Zeckenbiss ausgelösten Krankheiten sind dabei die Lyme-Borreliose, sowie sie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Zecken: Inhaltsverzeichnis

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Biologie/Morphologie Zecken

Der Körper der Zecke besteht aus zwei Abschnitten, wobei der Körper stark abgeflacht ist. Sechs Beine dienen dem Tier zur Fortbewegung und spezielle Mundwerkzeuge mit Stechrüssel ermöglichen es der Zecke an das Blut ihrer Wirte zu gelangen. Um ihr Opfer zu lokalisieren Besitzen die Parasiten ein spezielles Organ, das sogenannte Haller Organ. Dies sind grubenförmige Chemorezeptoren, welche sich am ersten Beinpaar der Zecke befinden und chemische Stoffe im Schweiß oder Atem der Wirte wahrnehmen.

Symptome Zeckenbiss

Aufgrund des von der Zecke injizierten Betäubungsmittel ist der Biss des Tieres in der Regel nicht zu spüren. Um den Einstich herum kann sich jedoch als Folge einer Entzündung ein roter, umrandeter Fleck bilden, welcher auf einen Zeckenbiss hindeutet. War das Tier Träger eines Krankheitserregers, wie beispielsweise der sogenannten Borrelien, kann es zudem zu Symptomen der entsprechenden Erkrankungen kommen. Bei der Lyme-Borreliose beispielsweise tritt zumeist eine handtellergroße Rötung im Bereich des Einstiches auf. Wochen, Monate oder sogar Jahre später kann es zu einem Befall der Organe durch das Bakterium kommen.

Diagnose

Oft erkennt man einen Zeckenbiss daran, dass der Parasit sich noch am Körper befindet. Ist das Tier bereits abgefallen, so kann man den Einstich eventuell anhand einer Entzündung um die Einstichstelle herum erkennen.

Therapie

Wird die Zecke vom Wirt entdeckt, sollte sie umgehend entfernt werden. Je länger der Parasit sich in der Haut befindet, desto größer ist das Risiko einer eventuellen Infektion mit Borrelien oder Ähnlichem. Beim Entfernen sollte die Zecke knapp über der Einstichstelle gepackt und heraus gezogen werden. Ein Quetschen oder Drehen der Zecke sollte dabei vermieden werden, da sonst Krankheitserreger der Zecke in die Wunde gelangen könnten.

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Weitere Informationen

Übersicht: Alle Parasiten von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Aline Kostka

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

RKI-Ratgeber Infektionskrankheiten – Merkblätter für Ärzte: Lyme-Borreliose