Streptococcus pneumoniae

Streptococcus pneumoniae

Streptococcus pneumoniae ist ein Bakterium der Gattung Streptokokken und kommt bei Menschen, wie auch bei Affen und einigen Vertretern der Nagetiere vor. Das Bakterium hat eine ovale Erscheinung und kommt zu meist in Paaren oder als kurze Ketten vor. Viele Arten von Streptococcus pneumoniae sind von einer Kapsel umgeben, welche die Bakterien vor einem Angriff durch das körpereigene Immunsystem seines Wirtes schützen soll.

Bei vielen gesunden Erwachsenen und Kindern befindet sich das Bakterium in der normalen Flora des oberen Atmungstraktes, wie der Nase und den Nasennebenhöhlen, ohne, dass sich Symptome oder Anzeichen einer Erkrankung erkennen lassen. Unter bestimmten Umständen jedoch, wie beispielsweise bei einem geschwächten Immunsystem, bei HIV-infizierten Personen, bei Säuglingen, Kleinkindern oder auch älteren Menschen, kann der Erreger sich auch in anderen Bereichen des Körpers ausbreiten und dort zu verschiedenen Erkrankungen führen. Zudem kann das Bakterium durch Tröpfcheninfektion mittels Schnupfen, Husten oder nahem Kontakt zu infizierten Personen auch auf andere Menschen übertragen werden. Eine Behandlung der Infektion mit Streptococcus pneumoniae wird mittels einer Antibiotika Anwendung durchgeführt.

Streptococcus pneumoniae: Inhaltsverzeichnis

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Krankheiten

Streptococcus pneumoniae ist einer der Haupterreger für Lungenentzündungen („Pneumonie„) und Hirnhautentzündungen („Meningitis“). Weiterhin kann eine Infektion mit dem Bakterium auch zu verschiedenen anderen Krankheiten führen, je nachdem in welche Körperregionen sich der Erreger ausbreitet. So kann es beispielsweise im Zusammenhang mit einer Infektion von Streptococcus pneumoniae auch zu einer Bronchitis, einer Nasennebenhöhlenentzündung („Sinusitis„), einer Mittelohrenentzündung („Otitis media“), einer Bindehautentzündung („Konjunktivitis„), einer Entzündung des Bauchfells („Peritonitis“), einer Entzündung des Knochenmarks („Osteomyelitis“), einer Blutvergiftung („Sepsis„), einer Entzündung der Herzinnenhaut („Endokarditis“) oder des Herzbeutels („Perikarditis“), sowie einer bakteriellen Entzündung der Haut („Cellulitis“) kommen.

Vorbeugung Streptococcus pneumoniae

Vorbeugend sollte eine Impfung gegen Pneumokokken besonders bei Kleinkindern vorgenommen werden. So empfiehlt die ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung gegen Pneumokokken für alle Kinder bis zum 24. Lebensmonat. Zudem ist eine Impfung für immungeschwächte Personen, bei HIV-Infektionen, für Personen mit einem chronischen Lungen,- oder Herzleiden, Personen mit einem chronischen Nieren,- oder Leberleiden, Personen mit Diabetes mellitus oder anderen Stoffwechselerkrankungen, sowie älteren Menschen ab sechzig Jahren sehr empfehlenswert. Die Impfung verhindert eine Infektion mit den gängigen Arten des Bakteriums, welche in Europa am häufigsten zu Erkrankungen führen.

Um auch ohne eine Impfung eine Infektion mit Streptococcus pneumoniae zu vermeiden und nicht als Überträger des Bakteriums zu fungieren, sollten die gängigen Hygienestandards eingehalten werden, wie beispielsweise regelmäßiges, gründliches Hände waschen nach dem Kontakt zu anderen Personen, sowie nach dem Nase putzen.

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Weitere Informationen

Übersicht: Alle Krankheitserreger von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Aline Kostka

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Groß, U.: Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. Thieme, Stuttgart 2009

Epidemiologisches Bulletin, Nr. 30/2011: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut.