Schizophrenie

Synonyme: Bewusstseinsspaltung
Schizophrenie, Bewusstseinsspaltung

Schizophrenie ist der Überbegriff für eine Vielzahl an psychischen Erkrankungen, die mit ähnlichen Symptomen einhergehen. Dies sind typischerweise Wahnvorstellungen, Halluzinationen oder Erregungszustände, die auch als psychotische Symptome bezeichnet werden.

Die Erkrankung ist relativ häufig, ca. 1% der Bevölkerung erkrankt im Laufe seines Lebens an einer Schizophrenie. Die Ursachen sind unklar. Wahrscheinlich handelt es sich um ein Zusammenspiel aus neurobiologischen, psychologischen und umweltbedingten, sozialen Komponenten. Kommt es zum Ausbruch der Erkrankung, sind unterschiedliche Bereiche der Psyche betroffen, wie beispielsweise die Wahrnehmung, das Denken oder die Fähigkeit, Gefühle zu äußern. Es kann zu anhaltenden Halluzinationen oder Wahnvorstellungen kommen. Anhand dieser Symptome wird die Diagnose gestellt. Dabei ist wichtig, dass andere Ursachen für die psychotischen Symptome ausgeschlossen werden. Die Behandlung umfasst eine medikamentöse und eine psychotherapeutische Therapie, durch die eine psychotische Episode meist schnell unterbrochen werden kann. Die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens der Symptome ist jedoch sehr hoch. Deshalb ist oft eine langfristige Medikamenteneinnahme notwendig.

Schizophrenie: Inhaltsverzeichnis

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Ursachen Schizophrenie

Die Ursachen der Schizophrenie sind nicht vollständig geklärt. Es werden genetische, neurobiologische Faktoren angenommen. Manchmal kann ein Hormonungleichgewicht festgestellt werden. Außerdem wurden bei manchen Schizophreniepatienten Veränderungen der Struktur des Gehirns festgestellt werden. Wahrscheinlich entsteht die Schizophrenie durch ein Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten.

Symptome und Anzeichen

Die Erkrankung tritt meist zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr auf und ist durch ein Vorstadium (sogenanntes Prodromalstadium) gekennzeichnet. Hier sind verschiedene Veränderungen im Verhalten des Betroffenen zu beobachten. Bei Ausbruch der Schizophrenie sind verschiedene Bereiche der Psyche verändert. Es kann die Wahrnehmung oder das Denken betroffen sein, die Äußerung von Emotionen (der Affekt) oder der Antrieb. In Episoden kann es zum Auftreten von sogenannten psychotischen Symptomen kommen, die Zustände des gestörten Realitätserlebens darstellen. Über einen längeren Zeitraum können Wahnvorstellungen oder Halluzinationen bestehen.

Diagnose

Es wurden verschiedene diagnostische Kriterien festgelegt, die sich auf die Symptome der Betroffenen beziehen. Wird davon eine bestimmte Anzahl festgestellt, kann die Diagnose einer Schizophrenie gestellt werden. Dazu zählen beispielsweise Wahnvorstellungen, das Hören von Stimmen oder andere Halluzinationen. Es kann zu Erregungszuständen oder einem verminderten Ausdruck der Gefühle kommen.
Die Diagnostik sollte außerdem eine körperliche Untersuchung und ein Drogenscreening beinhalten, um andere Ursachen für die Symptome auszuschließen.

Differentialdiagnose

Ähnliche Symptome können durch raumfordernde oder entzündliche Prozesse, wie ein Gehirntumor oder HIV entstehen, die im Gehirn Veränderungen bewirken können.

Therapie und Behandlung

Die Therapie umfasst eine medikamentöse und eine psychotherapeutische Behandlung. Die medikamentöse Therapie wird in der Regel nach erfolgreicher Behandlung der schizophrenen Symptome fortgeführt, damit die Krankheit dauerhaft unterdrückt werden kann.

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Quellen/Redaktion

Autor:

Charlotte Seevers

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln

Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch, De Gruyter, Berlin